Gymnasium Oberursel

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Klavierabend mit Julius Asal im Mozart-Foyer:

Im Rahmen der Reihe „Kammermusik im Mozart-Foyer“ fand im Gymnasium Oberursel am 27. Februar mit Unterstützung der Dr. Dildei-Stiftung ein Konzert des jungen Pianisten Julius Asal statt. Es waren Werke von Bach, Brahms und Schumann zu hören. Dorothea Metz-Schneider würdigt mit folgender Konzertkritik den beeindruckenden Auftritt des 16-jährigen Oberurseler Gymnasiasten:

Musikalische Kreativität auf hohem Niveau

Kreativpotentiale in ihrer schönsten Entfaltung konnten hochkonzentrierte und begeisterte alte und junge Zuhörer am Donnerstagabend im gut gefüllten Mozartfoyer des Gymnasiums Oberursel erleben. Der 16-jährige Julius Asal ist nicht nur ein kreativer Zuhörer vieler Musikstile, insbesondere bestimmter klassischer Literatur, ein kreativ interpretierender Gestalter dieser Werke, sondern auch ein Erfinder eigener Klavierfantasien, wenn er sich am Flügel einspielt.

Als Sohn von Musiker-Eltern begann er mit drei Jahren das Klavier spielerisch zu entdecken, erhielt erst mit 8 Jahren Klavierunterricht und ist heute Jungstudent bei Professor Kern an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt.

Durch atemlose Stille in Erwartung dessen, was kommen sollte, war der Beginn des Konzertabends bestimmt. Begreiflich, wenn man sah, welch ein abendfüllendes Programm der junge Solist, der noch Schüler dieses Gymnasiums ist, sich zutraute. Er begann schwungvoll mit Präludium und Fuge d-Moll aus dem Wohltemperierten Klavier II. Bei klar abgesetzten Themen formte er Bach sehr lebendig mit einer Tendenz zum Romantischen. Überraschend war, wie sehr er durch seine dynamische Gestaltung die Struktur von Einzelstimmen herauszuheben vermochte.

In der folgenden d-Moll Chaconne von J.S. Bach, der Solopartita für Violine in der Bearbeitung von Ferruccio Busoni, gelang Julius in seinem kraftvollen Spiel die Balance zwischen großem Bogen und deutlichen Mikrostrukturen. Das Stück brachte das wunderbare Instrument an seine Grenzen. Gleichzeitig nutzte Julius die Möglichkeit, seiner Lust am Spiel nachzugehen und die Potenz des Flügels besonders in der Tiefe auszukosten.

Die 3 Intermezzi von Brahms verzauberten durch Julius‘ zartes, elegisches Spiel. Die sehnsuchtsvolle, singende Qualität ließ sowohl den Solisten als auch das Publikum in die Musik versinken. Wie aufgehoben schien der Entwicklungsgedanke von Klassik und Romantik.

Nach der Pause beeindruckte der junge Künstler erneut mit seiner Fähigkeit, die Musik Geschichten erzählen zu lassen. Die unterschiedlichen Charaktere der Geistervariationen von Schumann op. 24 traten ausgeprägt in Erscheinung. Auch in den attacca folgenden Sinfonischen Etüden faszinierten Präzision und Leichtfüßigkeit.

Für den anhaltenden Beifall des Publikums bedankte sich Julius mit Zugaben von Schumann und Scarlatti, in denen er seine künstlerische Bandbreite und Reife, geprägt von Tiefe, Virtuosität und Frische, erneut zeigte.

Wir können auf seinen weiteren pianistischen Werdegang gespannt sein.

Dorothea Metz-Schneider




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