Gymnasium Oberursel

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„Es gibt beim Menschen nur eine Rasse: den Homo sapiens“ - Antirassismus-Workshop am Gymnasium Oberursel

 

Am Donnerstag, 20.07.2023, fand in der Rotunde des Gymnasiums Oberursel der erste Antirassismus-Workshop für die gesamte Jahrgangsstufe 8 statt. Vorbereitet und organisiert wurde die Veranstaltung vom Team des Ganztagsbereichs (GTB), Sandra Schenk, Selina Maslo, Namye Appel und Marc Sigwart, in Zusammenarbeit mit Kristin Hertle-Weicht und Jannik Wetzel.

 

Schon beim Einlass wurden die Schülerinnen und Schüler nach Größen sortiert: Alle, die kleiner als 1,65 m waren, mussten auf der linken Seite Platz nehmen, alle größeren auf der rechten. Dann bekamen alle links Sitzenden ein Bonbon, die rechts Sitzenden gingen leer aus. Durch diese Übung erfuhren die Schülerinnen und Schüler am eigenen Leib, was es bedeutet, diskriminiert zu werden, und reflektierten in einer anschließenden Gesprächsrunde darüber.

 

Im Anschluss leiteten Namye Appel und Selina Maslo das Mitmach-Spiel „Steh auf, wenn du …“ ein, bei dem es um eigene Gedanken und Erfahrungen zum Thema „Rassismus“ ging. Die Schülerinnen und Schüler beteiligten sich hierbei sehr aktiv, auch wenn die Hemmschwelle zunächst teilweise recht hoch war. Zur Belohnung erhielten nun auch die rechts sitzenden Schülerinnen und Schüler ihr Bonbon.

 

In einem kurzen Fachvortrag klärte Jannik Wetzel die Jugendlichen über den Begriff „Rasse“ auf. Biologisch gesehen gebe es beim Menschen keine „Rasse“, denn der Begriff bedeute „Unterart“. Es gebe beim Menschen nur eine Rasse, den Homo sapiens. Die einzige Unterscheidung, die man treffen könne, betreffe die Ethnie, aber auch diese Unterscheidung rechtfertige keine einzige Form der Diskriminierung.

 

Efe Bam (10b), Tuana Toy (10a), Ayela Yürekli (E2) und Dilay Yürekli (9c) spielten ihren Mitschülerinnen und Mitschülern danach zwei kurze Alltagsszenen vor, bei denen Menschen aufgrund ihres Nachnamens oder Aussehens diskriminiert und benachteiligt wurden. Daraus ergab sich ein Gespräch, in dem Schülerinnen und Schüler aus dem Publikum von eigenen Erfahrungen und Erlebnissen berichteten. Abschließend spielten drei Achtklässler, die sich freiwillig gemeldet hatten, aus dem Stegreif ein positives Ende einer der beiden Szenen vor.

 

Daria Pilka, die Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberursel, informierte die anwesende Schülerschaft dann in einem Interviewgespräch mit Sandra Schenk über die rechtlichen Grundlagen, die im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) festgelegt und geregelt seien. Ebenso klärte sie über die Begriffe unmittelbare, mittelbare und mehrdimensionale Diskriminierung auf. Sie forderte die Jugendlichen auf, sich bei eigenen schlechten Erfahrungen oder Beobachtungen an der Schule umgehend an den Pädagogischen Dienst im GTB zu wenden und Hatespeech zu melden.

 

In einer abschließenden Fragerunde wurden dann letzte Unklarheiten beseitigt. Es reiche nicht, ein Nicht-Rassist/eine Nicht-Rassistin zu sein, sondern man müsse zu einer Anti-Rassistin/einem Anti-Rassisten werden, schloss Jannik Wetzel mit den Worten der afroamerikanischen Bürgerrechtlerin Angela Davis. Beim Hinausgehen gaben die Schülerinnen und Schüler dann noch Karteikarten ab, auf denen sie Vorschläge notiert hatten, wie man als einzelne Person oder als Gruppe gegen Rassismus vorgehen könne. Diese Ergebnisse will das GTB-Team nun auswerten und plant für das kommende Schuljahr einen Projekttag zu diesem Thema. (jun)




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