Gymnasium Oberursel

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Pressemitteilungen September 2012

„Gymnasium richtet Golf-AG ein.“ (03.09.2012)
„Abschlag Schule“ – nun auch am Gymnasium Oberursel Das Gymnasium Oberursel hat sein AG-Angebot um die Trendsportart Golf erweitert. 9 Schüler und 6 Schülerinnen der Klassen 6 bis 9 haben vor Kurzem den ersten von 15 Trainingsterminen zu je 120 Minuten wahrgenommen, um den Sport mit dem kleinen, weißen Ball zu erlernen. Begonnen wurde mit dem kurzen Spiel („Pitchen“) aufs Grün und mit dem „Putten“ ins Loch, um ein Gefühl für den Schläger, die Flug- und Rollbahn des Balles und den eigenen Körperschwung zu erhalten. Als nächste Einheit steht die „Driving Range“ auf dem Programm. Golf-Profi Bengt Plaschke (Professional Golfer’s Association) vom Golfclub „Oberursel Skyline“ leitet den Kurs mit Unterstützung einer beauftragten Lehrkraft des Gymnasiums auf der Anlage des Golfclub Lindenhof in Bad Vilbel, wo die Nachwuchsgolfer den Golfsport kennenlernen bzw. ihre bereits erworbenen Fähigkeiten verbessern sollen. Dabei steht das Techniktraining im Vordergrund, aber auch Taktik, mentale Einstellung und Regelkunde werden wichtige Bausteine des Kurses sein. „Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe“, sagt Bengt Plaschke, „deren größte Herausforderung es ein wird, Jugendliche mit unterschiedlichem Kenntnisstand und Alter gleichermaßen zu motivieren und zu inspirieren.“ „Abschlag Schule“ ist ein vom Deutschen Golfverband (DGV) ins Leben gerufenes Projekt, das dazu dienen soll, junge Menschen an den Golfsport heranzuführen und dafür zu gewinnen. Folglich übernimmt der DGV die Kosten für Trainer- und Schülertransport. Die Organisation erfolgt federführend vom ansässigen Golfclub, dem „GC Oberursel Skyline“, der sehr angetan ist vom großen Interesse der Oberurseler Schüler und Schülerinnen.

„Auf die Schulquiz-Gewinner warten nette Preise.“ (03.09.2012)
20 Preisträger des Schulquiz „100 Jahre Gymnasium Oberursel“ ermittelt. Am 30.8.2012 wurden die 20 Schulquiz-Preisträger des Gymnasiums Oberursel bei einer öffentlichen Auslosung mit Schulleiter Volker Räuber auf der „Brücke“ des Gymnasiums ermittelt. Über 120 Teilnehmer hatte das Schulquiz zu verzeichnen, das der Geschichtsleistungskurs Q1 von Lehrerin Jutta Niesel-Heinrichs während des Hoffestes am 24.8.2012 durchgeführt hatte. Mit Hilfe einer Präsentation auf zwei Stelltafeln konnten die Quizteilnehmer dabei 23 knifflige Fragen zur Schulgeschichte beantworten, z. B. die nach dem genauen Gründungstag (25.2.1913). Viele Schülerinnen und Schüler, Eltern, Ehemalige und auch bekannte Vertreter des öffentlichen Lebens wie Bürgermeister Hans-Georg Brum nahmen am Quiz teil und nutzten die Gelegenheit sich genauer über die 100 jährige Geschichte des Oberurseler Gymnasiums zu informieren, die 1913 als „Oberrealschule“ gegründet wurde und 1988 nach der Auflösung der „Gesamtschule Oberursel“ als „Gymnasium Oberursel“ wieder erstand. Die beiden Hauptgewinner des Schulquiz heißen Tobias Eckinger und Ines Strauch (je 22 Punkte) und besuchen die Jahrgangsstufe Q3 der Schule; sie erhalten im Jahr 2013 eine Festschrift „100 Jahre Gymnasium Oberursel“ mit Foto und persönlicher Widmung des Schulleiters und seiner Stellvertreterin. Aber auch Hans Georg Brum gehört zu den glücklichen Gewinnern; mit 21 Punkten erreichte er zusammen mit anderen Teilnehmern die zweitbeste Punktzahl und kann sich auf ein Fotoshooting mit dem Schulleiter freuen. Nur knapp dahinter liegend (20 P.), wurde für FR-Redakteur Jürgen Streicher als Preis ein „Foto mit Lehrkraft nach Wahl“ ausgelost. Freuen werden sich aber sicher auch diejenigen, die eine Musicalkarte, eine Torte, verschiedene Gutscheine und Fotos aus dem Gründungsjahr des Gymnasiums gewonnen haben. Das Quizteam aus dem Geschichtsleistungskurs der Jahrgangsstufe Q1 wird die Preise herstellen (Torte; Übernahme einer Unterrichtsstunde), überreichen und auch die nötigen Fototermine vereinbaren. Bei der Auslosung wurde die Reihenfolge der Preise bei gleicher Punktzahl ausgelost. Die Rolle der „Glückfee“ übernahm dabei Schulleiter Volker Räuber, der sich sowohl über das gelungene Quiz als auch über die hohe Teilnehmerzahl sehr erfreut zeigte.

„Was macht die Kunst???“ (10.09.2012)
Vortrag von Prof. Dr. Johannes Kirschenmann (Akademie der Bildenden Künste München) am Gymnasium Oberursel:
Was macht die Kunst? Mit der dOCUMENTA (13) die Gegenwartskunst verstehen.
Mehr als 80 Gäste nutzten am vergangenen Mittwochabend (5.9.2012)am Gymnasium Oberursel die besondere Gelegenheit, einen Vortrag von Prof. Dr. Johannes Kirschenmann zur dOCUMENTA (13) zu hören. Der Referent, der an der Akademie der Bildenden Künste München den Lehrstuhl für Kunstpädagogik inne hat, nahm das kunstinteressierte Publikum mit auf einen vielseitigen Rundgang durch die bedeutende Kasseler Kunstschau. Er stellte eine große Auswahl von Kunstwerken zu den verschiedenen thematischen Schwerpunkten der Ausstellung vor. Im Zusammenhang mit dem Thema „Zeit und Wirklichkeit“ würdigte er eine der herausragenden Arbeiten der diesjährigen Documenta: die Multimedia-Installation des südafrikanischen Künstlers William Kentridge „The Refusal of Time“, die im Nordflügel des Kassler Bahnhofs zu sehen ist. Nicht nur Fotografien, sondern auch kurze Filme gaben Einblicke in die vorgestellten Werke. Neben gelungenen wurden auch weniger überzeugende künstlerische Arbeiten der diesjährigen Documenta besprochen. Der abwechslungsreiche achtzigminütige Vortrag überzeugte zudem durch Bezüge unterschiedlichster Art. Künstlerische Arbeiten früherer Documenta-Ausstellungen wurden mit den heutigen in Beziehung gesetzt und Zusammenhänge des Kunstmarktes aufgezeigt. Die Frage „Was macht die Kunst“ wurde im Vortrag immer wieder neu gestellt und
verhandelt, um das „steinige Gelände der Gegenwartskunst“, das sich auch auf der Documenta zeigt, zu erschließen. Die von der Kuratorin Carolyn Christov-Bakargiev räumlich und inhaltlich vielseitig angelegte Mega-Ausstellung, die sich z. B. auch in den Stadtraum hinein ausbreitet und als Teilnehmende nicht nur Künstler, sondern auch Wissenschaftler vorzuweisen hat, fordert geradezu eine Beschäftigung mit der Frage „Was macht die Kunst“ heraus. Prof. Kirschmann gelang es, der Frage mit zahlreichen Antworten zu begegnen und die Vielfältigkeit und auch die Schwierigkeit im Umgang mit der Gegenwartskunst aufzuzeigen. Sowohl für diejenigen, die bereits auf der dOCUMENTA 13 waren oder noch eine Reise nach Kassel planen, als auch für alle, die diesmal keine Gelegenheit dazu haben, stellten Johannes Kirschenmanns Ausführungen einen sehr lohnenswerten Ausflug in die Gegenwartskunst dar.
Bericht: Michaela Hagen

„Kammerkonzert“ (12.09.2012)
Am Freitag, dem 21. September 2012, findet um 19.30 Uhr in der Rotunde des Gymnasiums Oberursel ein weiteres Konzert der Reihe "Kammermusik in der Rotunde" statt. Mit dieser anspruchsvollen Konzertreihe lädt das Gymnasium viermal im Jahr zu Konzerten mit Schülern, Lehrern und bekannten auswärtigen Musikern in die Rotunde ein. Das Kammerorchester am Gymnasium Oberursel (Leitung: Marc Ziethen)will diesmal das Konzert einleiten und im Anschluss kurz über die Zusammenarbeit mit den Musikern des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks berichten, die das Kammerorchester nun bereits seit über einem Jahr regelmäßig betreuen. Den Höhepunkt des Konzerts stellen dann Andrea Kim (Vorspielerin der 1. Geigen des hr-Sinfonieorchesters) und ihr Klavierpartner aus Berlin dar, die als Hauptprogrammpunkt romantische Sonaten von Edward Grieg und Johannes Brahms zur Aufführung bringen werden. Wir laden die musikinteressierte Öffentlichkeit herzlich zu diesem Kammerkonzert in die Rotunde ein.

„Ethikklasse 6 auf dem Oberurseler Flohmarkt aktiv.“ (18.09.2012)
Schüler wollen sich mit Pflanzaktion an „Plant for the Planet" beteiligen. Am Samstag, dem 15.9.2012, waren elf Schüler der Ethikklasse 6 von Lehrerin Ulrike Robel auf dem Oberurseler Flohmarkt präsent, um mit dem Verkauf von Spielsachen und Büchern Geld für das Pflanzen von Bäumen in Oberursel zu erwirtschaften. Mit den Einnahmen von knapp 230€ soll demnächst eine Pflanzaktion im Stadtwald durchgeführt werden.. 19 Schülerinnen und Schüler hatten letztes Schuljahr im Ethikunterricht der Klasse 5 Präsentationen zu „Plant for the Planet" gehalten, und dabei war der Wunsch entstanden, sich nicht nur zu informieren, sondern selbst zur Tat zu schreiten und Bäume in der Region zu pflanzen oder zumindest für Bäume zu spenden. Ethiklehrerin Ulrike Robel griff daraufhin zum Hörer und nahm Kontakt zu Förster Mathias Brand auf, welcher der Klasse einen Pflanztermin in diesem Oktober anbot. „Da ein Baum mindestens einen Euro kostet, mussten wir also Geld einsammeln. Deshalb haben wir den Flohmarktverkauf durchgeführt. Die Schüler wollten das gern, ein Kuchenbasar in der Schule reichte ihnen nicht aus“, berichtet Lehrerin Robel. Elf Schülerinnen und Schüler waren am vergangenen Samstag beteiligt, haben den Flohmarkt-Stand betrieben und ihr eigenes Spielzeug und Bücher verkauft; auch Bücherspenden von Lehrkräften waren dabei. Nun freuen sich die jungen Baum-Aktivisten auf die Pflanzaktion im Stadtwald. „Plant for the Planet“ ist eine weltweite Schülerinitiative, die 2007 ins Leben gerufen wurde. Sie wirbt mit dem Slogan „Stop talking. Start planting“ und hat sich im Rahmen des Klimaschutzes zum Ziel gesetzt, eine Milliarde Bäume auf der Erde zu pflanzen. Die Aktion wird vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) unterstützt.

„Neue Musical-Produktion begeistert aufgenommen“ (20.09.2012)
"Affentheater" auf dem Jahrmarkt statt im Dschungel. Am 14., 15. und 16. September 2012 fand im Clara-Schumann-Saal des Gymnasiums Oberursel die Aufführung des diesjährigen Schulmusicals mit dem fetzigen Titel
„Affentheater“ statt. Rund 60 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 12 erzählten darin mit viel Witz und Esprit die aus dem Disney-Film bekannte Geschichte um den Waisenknaben Mogli mit Gesang, Musik und modernisiertem Inhalt. Unter der neuen Leitung von Dr. Diana Tappen-Scheuermann und Mark Ziethen, die tatkräftig von den ehemaligen Musicalakteuren Sebastian Polag und Swana Rode sowie - ein letztes Mal - von Rudi und Angela Federspiel, den Begründern des Musiktheaters am Gymnasium, unterstützt werden, gelang den jugendlichen Akteuren eine inspirierte Inszenierung, die mit viel Applaus belohnt wurde. Das Musical ist Teil der Schultheatertage 2012 des Kultur- und Sportfördervereins (KSFO). Im Musical geht es um den Teenager Mogli, frisch und authentisch interpretiert von Jill Frey, der vor 10 Jahren nach dem Raubmord an seinen Eltern adoptiert wurde und von seinem väterlichem Freund Baghira (überzeugend dargestellt von Janna Vahlhaus) mit vernünftigen Ratschlägen versorgt wird. Zum Schrecken von Mogli und dessen Pflegefamilie wird eines Tages die Mörderin der Eltern, die skrupellose und verruchte Schir Khan (Anna-Maria Kurz), aus dem Gefängnis entlassen. Moglis Leben ist nun bedroht, und er soll zu seiner eigenen Sicherheit in ein Internat „auf dem Lande“ gebracht werden. Nichts aber liegt dem lebenslustigen Mogli ferner, und so entflieht aus der Obhut seines väterlichen Freundes Baghira in die Arme des Lebenskünstlers Balu, der ihn die Leichtigkeit des Lebens lehrt: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, lautet bekanntermaßen dessen Devise, die Mogli nur zu gern übernimmt. Aber schon bald ist es mit dem Spaß vorbei, denn die Gefahren lassen sich nicht wegsingen. Verführung naht in Gestalt der Schlange Kaa (Nathalie Kreuzer) und den korrumpierbaren Clowns (im Original: die Affen), die Mogli der Mörderin ausliefern wollen, und am Ende gerät Mogli tatsächlich in die Hände der Verbrecherin. Aber mithilfe seiner Freunde und der „Chiller“ sowie der Patrouille von Colonel Hathi (Lena Leun) kann das Unglück gerade noch einmal abgewendet werden. Mogli überlebt, aber seine väterlichen Freunde müssen trotzdem bald auf ihn verzichten, denn der Junge entdeckt die Liebe und wird den Erwachsenen nun „einfach weggeangelt“, wie Balu, Moglis Wegbegleiter, bedauernd feststellt. In dieser Rolle glänzte schauspielerisch und gesanglich Xenia Giese. So wurde in Oberursel das alte Dschungelbuch aus dem Urwald in eine modernere Szenerie verlegt und vor fantasievollem Bühnenbild sehr glaubhaft aktualisiert. Dazu trugen nicht zuletzt die witzig-skurrilen „Chiller“ bei, die den modernen O-Ton Gespräche heutiger Jugendlicher einbrachten („Keine Ahnung!“). Aber auch noch etwas Kolonialzeit war dabei mit der köstlichen Patrouille von Colonel Hathi, wundervoll komisch geführt von Lena Leun und ihren „Mannen“. Viel Freude vermittelten die jungen Darsteller mit ihrem Spiel, und auch die gesanglichen Darbietungen konnten überzeugen. Das Musical-Orchester (Dirigat: Rudi Federspiel), das sich aus Mitgliedern von Schulorchester und Bigband zusammensetzte, begleitete die Aufführung in professioneller Manier und hatte sich mit Luftballons und Hütchen auch im Outfit der Szenerie angepasst. Für die gelungenen Kostüme zeichnete auch diesmal Christine Zinke verantwortlich. So ging wieder einmal das pädagogische Konzept des Musicaltheaters auf, jungen Menschen mit Gesang und Spiel Türen zu neuen Entwicklungen aufzustoßen. Musical macht ganz offensichtlich nicht nur Spaß, sondern auch selbstbewusst und stark. Etwa schade, dass von diesem Angebot nur ein einziger Schüler (Jakob Schorr als Moglis Pflegevater Rama) Gebrauch machte, - alle anderen Darsteller waren starke Mädchen. Rudi und Angela Federspiel, denen die Schulleitung für 23 Jahre erfolgreiches Musiktheater
am Gymnasium Oberursel herzlich dankte, machen nun den Weg frei für die nächste Generation von Musikpädagogen.

„Paralympics-Siegerin Marianne Buggenhagen“ (24.09.2012)
am Dienstag zu Gast am Gymnasium Oberursel. Das Evangelische Dekanat Hochtaunus und die Schulseelsorge bieten an diesem Dienstag eine Veranstaltung zum Thema „Miteinander leben, gemeinsam reden – Sport verbindet!“ in der neuen Turnhalle des Gymnasiums Oberursel an. Am 25.9.2012 kommt dazu in der 5. und 6. Stunde (12.00-13.30 Uhr) Marianne Buggenhagen, eine „Legende des Behindertensports", mehrfache Paralympics-Siegerin und diesjährige Silbermedaillengewinnerin im Kugelstoßen, an unsere Schule. Die behinderte Sportlerin will bei ihrer Tour in mehreren Schulen und an anderen Orten aus ihrem Lebensalltag im Rollstuhl berichten. Dabei möchte die mehrfache Paralympics-Siegerin und Weltmeisterin in der Leichtathletik aber nicht nur für die Belange von Behinderten sensibilisieren, sondern auch zusammen mit den Interessierten sportlich aktiv werden. Dazu wird am Gymnasium Oberursel ein Parcours aufgebaut, der zu bewältigen ist. Da in der Turnhalle nur 90 Personen Platz haben, hat die Schulleitung drei Klassen ausgewählt, die Klassen 9b, 9d und 9h, die an dieser Veranstaltung teilnehmen. Nach einer Begrüßung sollen in der Sporthalle das Projekt „Miteinander leben, gemeinsam reden – Sport verbindet“ und das Leben von Marianne Buggenhagen mit ihren großartigen Erfolgen im Leistungssport, vorgestellt werden. Nach einem Gespräch mit den anwesenden Klassen ist stehen dann Rollstuhlfahren, Basket-Rolliball und ein Vertrauensparcours auf dem Programm. Die Veranstaltung wird am Gymnasium von Schulpfarrer Roland Gehlen vorbereitet. Das Gymnasium hofft nun sehr, dass der Aufzug in die Turnhalle bis Dienstag in Funktion ist.

Achtes Konzert der Reihe "Kammermusik in der Rotunde" (30.09.2012)
Am 21. September 2012 fand in der Rotunde des Gymnasiums Oberursel ein weiteres Konzert der Reihe "Kammermusik in der Rotunde" statt. Mit dieser anspruchsvollen Konzertreihe lädt das Gymnasium viermal im Jahr zu Konzerten mit Schülern, Lehrern und bekannten auswärtigen Musikern in die Rotunde ein. Beteiligt waren diesmal das Kammerorchester des Gymnasiums und - als Höhepunkt - die Geigerin Andrea Kim (Vorspielerin der 1. Geigen des hr-Sinfonieorchesters) und ihr Klavierpartner Florian von Radowitz aus Berlin, die romantische Sonaten von Edward Grieg und Johannes Brahms spielten. Der Abend wurde vom Kammerorchester des Gymnasiums Oberursel unter der Leitung von Musiklehrer Marc Ziethen eröffnet. Es begann mit dem „Allegro“ aus Karl Jenkins „Palladio“. Dunkel pulsierende Bassfiguren trieben das Stück voran, auf denen aufbauend nach und nach die einzelnen Stimmen, immer dichter werdend, klanggewaltig das Hauptmotiv des „Allegros“ vorstellten und verarbeiteten.
Ähnlich eindringlich präsentierte das Kammerorchester das „Allegro“ aus Antonio Vivaldis Doppelkonzert für zwei Violinen in a-Moll. Die Schüler Johannes Reinhuber und Moritz Scheele übernahmen dabei den Solopart und beeindruckten mit ihrem Können. Das Ensemble, das seit 2011 besteht, bietet Schülern die Möglichkeit, sich mit anspruchsvollerer klassischer Literatur auseinanderzusetzen, und ein Podium für solistische Auftritte. Mitglieder verschiedener Orchester wie des hr-Symphonieorchesters oder des Museumsorchesters Frankfurt unterstützen die jungen Instrumentalisten nach professionellen Maßstäben. Der Erfolg der Bemühungen zeigte sich durch den großen Ausdruck, ausgeprägte Plastizität und technische Sicherheit des Vortrags. Dem Kammerorchester des Gymnasiums folgte das Duo Andrea Kim, Violine, und Florian von Radowitz, Klavier, mit Werken von Grieg und Brahms. Griegs kammermusikalisches Schaffen beschränkt sich auf sechs Werke, eines davon unvollendet. Der Komponist selbst bescheinigt seiner dritten Violinsonate op. 45 „den weitesten Horizont“ aller seiner kammermusikalischen Werke. Tatsächlich ist die stilistische Vielfalt des Werkes bemerkenswert. Grieg verarbeitet volkstümliche Melodien und Rhythmen, schafft große atmosphärische Kontraste und lässt vor allem im Finalsatz - freilich bleibt er der romantischen Harmonik letztlich treu - erste Klangeindrücke des Impressionismus und der Moderne erahnen. Zu Anfang des ersten Satzes stellt die Geige in tiefer Lage das beklemmende Hauptthema vor, anschließend folgen Variationen des Themas, mal heller, mal dunkler. Dem drängenden Eingangsthema wird ein ruhigeres, freundlicheres Seitenthema gegenübergestellt. Jedoch überwiegt insgesamt die melancholische Grundstimmung, die den ersten Satz auszeichnet. Ein Klaviersolo, das Florian von Radowitz mit großer Intensität spielte, leitet den zweiten Satz ein. Anschließend rückt ein aufgewühltes, tänzerisches Thema, in den Mittelpunkt. Der Finalsatz schließt die Sonate schwungvoll ab. Den ersten Teil des Satzes dominiert ein energiegeladenes Thema, das vor allem durch ein orgelpunktartiges Akkompagnement im Klavier drängend vorangetrieben wird. Der B-Teil des Satzes erscheint hingegen ruhiger und gesetzter. Eine Koda schließt den Satz ab. Der dritte Satz fällt wegen seines stilistischen Reichtums auf. So erinnern manche Phrasen an die expressive Tonsprache Bartoks, andere an Debussy. Andrea Kim und Florian von Radowitz verliehen der Sonate einen tiefen Ausdruck. Zudem gelangen alle noch so virtuosen Partien mit Leichtigkeit. Kim und von Radowitz fügten ihre jeweiligen Instrumentalstimmen, die, so hat man den Eindruck, teilweise kaum Bezug zueinander nehmen, souverän zu einer Einheit zusammen. Brahms Violinsonate Nr. 2 A-Dur entstand 1886 während eines Aufenthalts am Thuner See, zu einer Zeit, in der Brahms weitere kammermusikalische Werke fertigstellen konnte, darunter die 2. Cellosonate op. 99 und das 3. Klaviertrio op.101. Fast scheint es, als hätte Brahms die Schweizer Bergwelt inspiriert. Der lyrische erste Satz und vor allem das verträumte Adagio des zweiten Satzes erinnern an eine unberührte Idylle. Geige und Klavier treten in einen dichten Austausch, der nach dem Adagio noch im zweiten Satz an Lebhaftigkeit gewinnt und in der Mitte des Finalsatzes seinen emotionalen Höhepunkt findet. Einziger Wermutstropfen des gelungenen Abends war der nur mäßige Besuch. Man darf gespannt sein, wie sich die Konzertreihe des Gymnasiums weiterentwickelt. Das nächste Konzert steht am Donnerstag, den 13.12.2012 an. Diesmal ist es ein Klavierabend mit Alexej Pudinov. Matthias Goebel




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