Gymnasium Oberursel

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Feierliche Einweihung des neuen Konzertflügels mit dem begeisternden Arcon Trio

Am 31.Oktober 2013 fand im voll besetzten Mozart-Foyer des Gymnasiums Oberursel ein ganz besonderes Kammerkonzert anlässlich der Einweihung des neuen Konzertflügels der Schule statt. Das Arcon Trio (David Marquard, Violine; Janis Marquard, Cello; Julius Asal, Klavier) spielte Werke von Beethoven, Rachmaninov, Shostakovich und Schumann. Die jungen Musiker präsentierten der Oberurseler Öffentlichkeit damit erstmals das neue wertvolle Instrument, das mithilfe einiger großzügiger Spenden angeschafft werden konnte, und boten dem begeisterten Publikum ein ambitioniertes Konzert auf hohem Niveau.
Das Konzert fand im Rahmen der Kammerkonzert-Reihe des Gymnasiums mit Unterstützung der Dr. Hans-Werner Dildei Stiftung statt. Dabei wurde der Konzertflügel der Schule in Anwesenheit der Sponsoren und Initiatoren feierlich übergeben.
Schulleiter Volker Räuber und seine Stellvertreterin Christiane Schichtel dankten vor dem Konzert der begabten jungen Nachwuchskünstler dem Hochtaunuskreis und den Sponsoren, der Thomas Cook AG, der Taunussparkasse, den Stadtwerken Oberursel, der Fraport AG, Herrn Martin Metz, Herrn Dietmar Vogelsang, und dem Pianohaus Hübner (Trier) für ihren finanziellen Beitrag zur Anschaffung des Instruments sowie der Dr. Dildei-Stiftung, der Stadt Oberursel und dem FörderForum der Schule für ihr Engagement und die Unterstützung der Aktion. Als „Vater des Flügels“ aber wurde Rudi Federspiel, bis vor kurzem Musiklehrer am Gymnasium gewürdigt, der „mit Biss und guten Beziehungen“ und seinem außerordentlichem Engagement, sowohl die Anschaffung des hochwertigen Flügels als auch das Mozart-Foyer durchgesetzt habe. Ohne Federspiel und seine Frau Angela gäbe es auch den musikalischen Schwerpunkt des Gymnasiums in seiner jetzigen Form nicht, lobte Räuber.
Danach waren die jungen Musiker an der Reihe, die mit großem Talent, erstaunlicher Professionalität und viel Charme das neue Instrument würdig in Szene setzten, befindet folgende Konzertkritik:

Vorweg: Es war ein besonderer Abend!

Beim Konzert im Mozart-Foyer konnte man sogleich hören, dass das Gymnasium mit seinem seinen Schwerpunkt Musik in den Besitz eines fantastischen Instrumentes gekommen ist. Der Yamaha-Konzertflügel nahm seinen Weg nach Oberursel von Wien (wo schon Chick Corea auf ihm spielte) über das Pianohaus Hübner in Trier. Dass der Pianist des Arcon Trios, Julius Asal, ein Oberstufenschüler des Gymnasiums Oberursel ist, passte dann besonders gut. Seine Mitspieler sind Schüler des Gymnasiums Michelstadt, ebenfalls eine „Schule mit Schwerpunkt Musik“.

Zum musikalischen Teil:
Der Pianist Julius Asal (16 Jahre), Jungstudent bei Prof. Oliver Kern an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK), der Cellist Janis Marquard (17 Jahre), Jungstudent bei Sabine Krams (HfMDK Frankfurt) und David Marquard (15 Jahre), Schüler von Dimitri Ivanov (Hochschule Hanns Eisler Berlin) spielten mit so viel Lust, dass sich manch ein Profi eine Scheibe davon abschneiden könnte. Gleichzeitig stand die Ernsthaftigkeit ihres Tuns nie in Frage.

Eine Besonderheit waren die frischen Kommentare der Spieler über die gespielte Musik und die persönlichen Erfahrungen mit den Kompositionen. Drei der vier Kompositionen wurden komponiert, als die Komponisten fast im gleichen Alter wie die Aufführenden waren. Nur Schumann war schon 37 Jahre alt.

Durchweg waren die Spieler in phantastischem Kontakt miteinander.

Im Beethoven Trio Es-Dur op.1, Nr. 1 war die „junge Interpretation“ gekennzeichnet von guter Abstimmung, deutlichem Herausarbeiten der Themen, dialogischer Entwicklung mit schönen Übergängen. Im 2. Satz gab es ein beseeltes Spiel, im 3. Satz zeigte die Geige ihr ungestümes jugendliches Temperament.

Beim Rachmaninovs Trio Élégiaque Nr. 1, op. posth., stellten die Spieler einen „Streicherteppich“ mit darüber schwebendem Klavier (Zitat J. Asal) vor. Sie spielten hingebungsvoll, dem Titel entsprechend elegisch, aber auch packend und druckvoll.

Das Trio c-moll op. 8 von Shostakovich bezeichnete Janis Marquard als „innig“. So spielte auch das Trio. Manchmal hatte man den Eindruck, dass den Pianisten die Freude am Spiel auf seinem Instrument regelrecht übermannte.

Im folgenden Schumann Trio d-moll op. 63 sahen die Ausführenden eine Verbindung zu dem vorherigen Stück in der ebenfalls existierenden Innigkeit. Diese kam besonders in den Passagen nur für Streicher zum Ausdruck. Dem Arcon Trio gelang es, gefühlvoll zu spielen, ohne sentimental zu werden. Der großen Komplexität des Stückes und der hohen Anforderung des langen Konzertabends waren hier die kleinen Unsauberkeiten an einigen Stellen sicher geschuldet.

Als Zugabe gab es den 2. Satz aus dem Klavier-Trio Nr. 4 (Dumky-Trio) von Dvorak.
Das Engagement und frische Spiel auf hohem Niveau wurde mit lang anhaltendem Beifall gewürdigt.
Bei den Instrumenten stach das Cello mit seinem satten kraftvollen Ton hervor.
Die schon erwähnte hohe Qualität des Flügels war an seinem sowohl vollen als auch sanften Ton zu
hören, der in seiner Intensität das voll besetzte Mozart-Foyer bis in alle Ecken füllte.

Allen Sponsoren und Unterstützern sei Dank.

Dorothea Metz-Schneider




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