Unterwegs auf dem Frankfurter Mathe-Parcours („Mathtrail“) - Besuch der Klassen 5d und 6e beim Europäischen Projekt EESTME der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Im Rahmen des Europäischen Projektes ESTMEE (European Teacher Students Doing Mathmatics Education in the Environment) der Goethe-Universität Frankfurt am Main, das von Prof. Dr. Matthias Ludwig geleitet wird, wurden die Klassen 6e und die 5d des Gymnasiums Oberursel eingeladen, am „Primary-Mathtrail“ teilzunehmen. Die Teilnahme an diesem Mathe-Parcours wurde seitens der Schule von Mathematiklehrerin Susanne Müller organisiert.
In dem ESTMEE-Projekt geht es darum, dass 50-60 Studierende aus sechs
verschiedenen Ländern zwei sog. Mathtrails entwickeln. In Frankfurt besteht der Mathtrail aus einem 3km langen Rundgang nahe dem Campus Bockenheim, auf dem 10 Mathematikaufgaben im Freien gelöst werden können. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen von den Studenten begleitet und betreut.
Eine besondere Herausforderung für die Oberurseler Gymnasiasten war dabei die Tatsache, dass die Vermittlungssprache Englisch war; sie bewältigten diese Aufgabe aber gut. Die Klassen 6e und die 5d durchliefen den Primary-Mathtrail, der für diese Altersklasse entwickelt wurde. Dazu muss man wissen, dass im europäischen Ausland die Primarstufe bis Klasse 6 reicht. Ein anderer Mathematikwanderpfad wurde für die Klassen 8/9 angeboten.
An der ersten Station sollten die Schülerinnen und Schüler ermitteln, wie viele Luftballons in den Glaskasten des Adorno-Denkmals passen, und zeigten eine hohe Motivation für die anspruchsvolle Aufgabe. Ziel war es nicht, das exakte Ergebnis zu finden, sondern vielmehr durch Messen, Schätzen und Anwenden eines mathematischen Modells eine Gruppenlösung zu erstellen. Ganz nebenbei entwickelten die Fünftklässler dabei induktiv die Formel für das Berechnen des Volumens eines Quaders.
An einer weiteren Station sollte geprüft werden, wie groß die Chance ist, an der Fußgängerampel Grün zu haben, wenn man dort ankommt. Obwohl die Schülerinnen und Schüler noch nicht den Begriff der Wahrscheinlichkeit kannten, lösten sie die Aufgabe sehr gut. Dabei benutzten sie sogar zwei unterschiedliche Lösungswege. Auch diese Station war sehr motivierend für die Gymnasiasten. Denn wer steht schon gerne an einer roten Ampel und wartet?
Am beeindruckendsten war jedoch die U-Bahnstation „Messe“. Dort steht ein riesiger „Hut“ in Form eines Glaskegels. Die Schülerinnen und Schüler bekamen nun die Aufgabe, die Größe des Menschen zu berechnen, dem dieser Hut passen würde. Sie erfuhren an dieser Station, wie man mit dem eigenen Körper messen kann. Die Spannweite der Arme entspricht nämlich in etwa der Körpergröße eines Menschen. „Über hundert Meter hoch müsste dieser Mensch sein, das ist ja riesig“, kommentierte Jonas aus der 5d das Ergebnis.
Am Ende des Parcours zeigten sich die teilnehmenden Klassen 5d und 6e sehr begeistert vom
„ Mathtrail“, nicht zuletzt wegen der guten Betreuung durch die Studenten, und haben sich nun vorgenommen, eigene Aufgaben für die Stadt Oberursel zu entwickeln. Der Mathtrail lieferte zudem eine Reihe von Anregungen und neue Aufgaben für den Mathematikunterricht. Am 4. Juni erwartet das Gymnasium Oberursel darüber hinaus hohen Besuch für die jungen Mathematiker. Prof. Dr. Matthias Ludwig vom Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik der Goethe-Universität Frankfurt am Main hält in der Aula des Gymnasiums eine Mathematik-Vorlesung für die Unterstufe zum Thema: „Wie viel Geometrie steckt im Fußball?“
Bericht: Susanne Müller
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