Gymnasium Oberursel

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„Verkehrssicherheit ohne Rauschmittel“ -

Präventionstag am Gymnasium wirbt für eigenverantwortliches Handeln.

Am 29. Oktober fand am Gymnasium Oberursel für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe E1 ein „Drogen- und Alkohol- Präventionstag“ statt. Mit praktischen Demonstrationen und Übungen auf dem Schulhof und diversen Vorträgen im Klassenzimmer warben Experten der Polizei, der Verkehrswacht Obertaunus, des Deutschen Roten Kreuzes und des „Zentrums für Jugend- und Suchthilfe (ZJS) für Verkehrssicherheit und eigenverantwortliches Handeln. Der Präventionstag wurde von Maga Kaminski vom Pädagogischen Dienst der Schule und Manuela Althenn-Lux (Lehrkraft für Sucht-und Gewaltberatung) vorbereitet.

Die eigene Verantwortung bewusst wahrnehmen

Die stellvertretende Schulleiterin Christiane Schichtel plädierte bei ihrer Begrüßung an die Jugendlichen, sich die eigene Verantwortung im Straßenverkehr bewusstzumachen, und dankte den Referenten und den Organisatorinnen für die vielen guten Angebote des Präventionstages. Kriminalhauptkommissar Volker Erler vom Bad Homburger Drogendezernat zeigte in seinem einleitenden Vortrag auf, dass Sucht ein schleichender Prozess ist und dass Drogenkonsum unweigerlich zum sozialen Abstieg und zur Ausgliederung aus der Gesellschaft führt. „Es gibt keinen straflosen Eigenkonsum“, klärte der Polizeihauptkommissar die Jugendlichen dabei auch rechtlich auf. Mit drastischen Beispielen aus der Praxis des Ermittlers machte er deutlich, zu welchem körperlichen Verfall und welchen Organschäden Drogenkonsum führt. Erler erläuterte die gefährlichen Folgen des Konsums der bekannten Drogen Cannabis, LSD, Ecstasy u.a. Aufputschmittel.

Gesundheitliche Schäden und Kontrollverlust


Die Beeinträchtigungen durch Drogen seien länger als der Rausch; anders als beim Alkohol finde kein berechenbarer Abbau statt, warnte Erler. Wahrnehmung und Reaktionsvermögen würden etwa durch Cannabis bis zu 24 Stunden eingeschränkt; eine Verkehrstüchtigkeit sei nicht mehr gegeben. Bei dem sog. „Flashback“ werde im Körper deponiertes Gift erst sehr viel später mobilisiert, was gerade bei LSD zu Gewaltexzessen führen könne, belegte Erler mit drastischen Beispielen aus der Praxis. Aufputschmittel führten zur Kontrollverlusten und häufig schweren Verletzungen. „Wenn Ihr Drogen nehmt, seid Ihr nicht mehr sicher“, betonte Erler und warnte eindringlich vor Teilnahme am Verkehr unter Drogeneinfluss. „Nehmt immer Geld für das Taxi mit und steigt zu niemandem ins Auto ein, der Drogen konsumiert haben könnte“, forderte er das junge Publikum auf. Auch KO-Tropfen seien eine nicht zu unterschätzende Gefahr beim Ausgehen, berichtete er.

Die Notärztin Dr. Marianne Korfmann informierte die Jugendlichen bei der nächsten Station sehr anschaulich mit Fotos und Fallschilderungen, was Alkohol- und Drogenmissbrauch mit dem Körper anrichten. Dabei berichtete sie sowohl über Alkoholexzesse von Jugendlichen, z.B. während des Brunnenfestes, als auch über massive kurz- und langfristige Folgen anderer Drogen, z.B. über die Veränderungen im Hirn bei Cannabis-Konsum oder durch Fäulnisprozesse bei „Crocodile“. Ergänzend zeigte Wilfried Wall von der Verkehrswacht Obertaunus in einem anderen Raum an realen Fällen aus dem Hochtaunuskreis die immensen Gefahren auf, die Drogenkonsum im Straßenverkehr nach sich ziehen kann. Dabei ging es auch um ganz konkrete Dinge wie Reaktionszeiten und Bremswege. Wall überzeugte auch durch seine profunde Kenntnis der Lebenswelt von Jugendlichen. An den konkreten Erfahrungen und Fragen von Jugendlichen knüpften ebenso Angelika Hafemann und Katharina Rexroth vom „Zentrum für Jugend- und Suchthilfe (ZJS)“an. „Wie verhält man sich gegenüber Betrunkenen?“ lautete z.B. eines der behandelten Themen.


Verkehrssicherheit - nur ohne Rausch


Über die rechtlichen Grundlagen und Folgen von Alkohol-und Drogenkonsum im Verkehr konnten sich die Schülerinnen und Schüler im Informationsraum der Polizei informieren. Dabei lernten Sie auch deren Kontrollmaßnahmen kennen. Bei den auf dem Schulhof aufgebauten Stationen wurde es dann noch konkreter. Polizei und Verkehrswacht stellten ein Unfallfahrzeug aus dem Jahr 2009 aus, bei dem der Beifahrer ums Leben gekommen war. „Dabei waren Alkohol und Drogen im Spiel“, wusste Reinhold Pepperl zu berichten.

Gefahren einschätzen und richtig regieren


Damit man im Notfall auch richtig reagieren kann, zeigten Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes, wie eine Unfallstelle abgesichert wird und wie man Unfallopfer fachgerecht birgt und für schnelle Hilfe sorgt. Die Firma „Crash-Instructors“ aus Obertshausen hatte einen Überschlagsimulator mitgebracht, in dem die Befreiung aus einem auf dem Kopf stehenden Fahrzeug geübt werden konnte. Mit dem sog. „Gurtschlitten“ warb sie außerdem für den Sicherheitsgurt, denn im Gurtschlitten konnten die Teilnehmer des Präventionstages am eigenen Leib erleben, wie viel Kraft schon bei einer Geschwindigkeit von 10-13 km/h wirksam wird.

Insgesamt bot der „Präventionstag“ für alle Teilnehmer viel Stoff zum Nachdenken und reichlich Information, ergänzt durch wichtige praktische Übungen für den Notfall. Acht Stationen waren zu durchlaufen, und die Experten aus den verschiedenen Bereichen stießen durchweg auf Interesse und offene Ohren. Die Hoffnung, dass am Ende des Präventionstages die Bereitschaft zu mehr Eigenverantwortung gewachsen sein könnte, erscheint berechtigt.




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