Gymnasium Oberursel

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Zwei Preise für das Gymnasium Oberursel bei der Ausstellung „Leere“ in der Bad Homburger Galerie Artlantis.

Kunstwerke aus den Schulen des Hochtaunuskreises wurden prämiert.

An vergangenen Freitag (1.3.2013), wurde die Ausstellung „Leere“ in der Bad Homburger Galerie Artlantis durch Landrat Ulrich Krebs eröffnet. Darin interpretieren Schülerinnen und Schüler von 13 weiterführenden Schulen des Hochtaunuskreises das Thema „Leere“ aus der Sicht der jungen Generation. Eine Fachjury wählte anonym die besten Arbeiten aus und vergab bei der Vernissage drei erste und drei zweite Preise. Unter den 6 Preisträgern beider Kategorien finden sich auch zwei Arbeiten des Gymnasiums Oberursel:

Die Leistungskursschüler Maximilian Dio, Monique Hartwich, Klara Hieronymi und Ludwig Kempf aus dem Q2-Leistungskurs von Inez Wagner wurden für ihren Film „LITTLE GIRL“ mit einem ersten Preis ausgezeichnet, und der Grundkurs E2 von Kunstlehrerin Melanie Müller konnte mit Acrylgemälden zum Titel „Plötzlich diese Leere…“ einen zweiten Preis erringen.

Landrat Ulrich Krebs unterstrich bei der Preisvergabe die jahrelange gute Zusammenarbeit zwischen der Galerie Artlantis, dem Hochtaunuskreis und der Johann-Isaak-von-Gerning-Stiftung, die für die Preise aufkommt. Das eigentlich sperrige Thema „Leere“ sei von den Schülern aller Schultypen sehr kreativ und ganz unterschiedlich aufgenommen worden. Die ausgestellten Arbeiten belegten einen engagierten und erfolgreichen Kunstunterricht im Hochtaunuskreis. Der Jury sei die Auswahl der Preisträger nicht leichtgefallen, betonte auch Jurymitglied Christa Boiselle (Fachberaterin für Kulturelle Bildung im Staatlichen Schulamt Friedberg). Man sei vom Ergebnis des Wettbewerbs überwältigt gewesen.

Unten den eingereichten Beiträgen waren auch einige Filme, so auch die mit einem ersten Preis belohnte Arbeit der Leistungskursschüler Q2 von Kunstlehrerin Inez Wagner. Deren Film „LITTLE GIRL“ zum Thema „Leere“ (3 min 40 sec) basiert auf dem buddhistischen Ausdruck „Shunyata“ und beschreibt , dass alles leer und frei von Dauerhaftigkeit ist, so auch die Erinnerung an das kleine Mädchen, dargestellt von Klara Hieronymi. Der Begriff „Shunyata“ leitet sich unmittelbar aus der buddhistischen Lehre vom „Nicht-Selbst“. Er verweist auf „Leerheit“ als Umschreibung für das Fehlen eines konstanten Seins und den steten Wandel der Existenz. In der Welt gibt es keine festen Substanzen und keine unumstößlichen Realitäten.

Im Film sind deshalb die Erinnerungsvorstellungen unklar - Erinnerungen tauchen auf und hinterlassen doch kein konstantes Bild. Dazu die Autoren: „Leere entsteht dort, wo vorher etwas war. Man könnte sie also auch als Zurückbleibendes der Fülle bezeichnen. Der Film stellt genau das war. Die Erinnerung flammt immer wieder auf und stellt einen Kontrast zur Wirklichkeit dar.“ Die Darstellung wird durch eine Installation mit Fenster verstärkt. Der Rahmen soll die Distanz des Betrachters zum Bild erhöhen.

Der Film der jungen Oberurseler wurde mit einem Preis in der Höhe von 500 Euro für kunstpädagogische Maßnahmen dotiert. Weitere erste Preise gingen an die Rhein-Main International Montessori School Friedrichsdorf für die Installation „Leere Konfrontation“ und die Bad Homburger Humboldtschule für den Beitrag „Denken über Leere“.

Bei den zweiten Preisen war die Schülerinnengruppe von Melanie Müller (E2) für das Gymnasium Oberursel erfolgreich. Die prämierte Arbeit besteht aus sechs bunten Acrylgemälden, die jeweils einen Raum zeigen, der gerade verlassen wurde. Was dort genau vorgefallen ist, lässt sich anhand der Spuren nur erahnen. Weitere zweite Preise im Wert von 250 Euro für Kunstmaterialien gingen an das Taunusgymnasium Königstein für die Fotoserie „Verlassene Orte“ und die Max –Ernst-Schule in Weilrod-Riedelbach für die Arbeit „Der leere Raum“. Aber auch die engagierten Kunstlehrkräfte ging nicht leer aus; für sie sieht der Sonderpreis der Altana Stiftung die kostenlose Teilnahme an einem kunstpädagogischen Workshop im Sinclair Haus vor.

So stiftete das Thema „Leere“ in der Galerie Artlantis letztlich Fülle. Die Jugendlichen Künstler überzeugten mit einer Fülle von Ideen, und die ausgezeichneten jungen Künstler waren von Stolz auf die geleistete Arbeit und von Freude erfüllt. Ludwig Kempf, der beim Film „Little Girl“ für Kamera und Schnitt hauptverantwortlich zeichnete, verwies denn auch auf den großen Einsatz seines Teams: „Wir haben gleich am ersten Ferientag angefangen und die Weihnachtsferien durchgedreht.“ Die Gruppe habe Leere als Prozess zeigen wollen: „Leere ist da, wo vorher etwas war, wo nichts mehr ist und wohin wieder etwas kommt.“

Wer der Leere nachspüren will, hat dazu bis zum 17.3.2013 Zeit, denn so lange wird die Ausstellung in der Galerie Artlantis noch zu sehen sein.

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Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6, Bad-Homburg-Dornholzhausen

Ausstellungsdauer: 02. – 17. 03. 2013

Jeweils Fr 15 - 18 Uhr, Sa | So 11 - 18 Uhr




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