Gymnasium Oberursel

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Blumen und warme Farben für die Schwerkranken –

Gymnasiasten malen Bilder für die Palliativstation der Hochtaunuskliniken.

Die ehemalige Mediothek des Gymnasiums an der Liebfrauenstraße gleicht derzeit einem großen Atelier, in dem an vielen Stellen emsig gemalt und gefachsimpelt wird. An den Wänden entstehen großformatige Bilder mit floralen oder anderen der Natur entnommenen Motiven, und es dominieren warme und strahlende Farben. Was hier entsteht, sind Bilder für die Palliativstation der neuen Hochtaunuskliniken in Bad Homburg, die am 15. März eröffnet ist. Sie sollen dort schon bald Patienten mit einer unheilbaren Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung erfreuen.

Stationsleiterin Lilli Sommer, die das Projekt im Herbst 2013 ins Leben gerufen hat, wünscht sich „vor allem Blumen und fröhliche warme Farben“ für die Patienten der Palliativstation. Die Idee dazu hatte sie bei einer Hospitation auf einer Palliativstation im Kreiskrankenhaus Roth bei Nürnberg; Unterstützung fand sie schnell bei Dr. André Althoff, dem ärztlichen Leiter der Homburger Palliativstation, und Dr. Julia Hefty, der Geschäftsführerin des Krankenhauses, das das Projekt mit 1000 Euro für Leinwand und Farben unterstützt. Zwei Homburger Gymnasien und das Gymnasium Oberursel wurden angeschrieben, und die Oberurseler Kunstlehrerinnen Michaela Hagen und Stefanie Habermehl mit ihren Kunst-Grundkursen der Jahrgangsstufe E2 nahmen die Herausforderung gerne an.

Nach Absprache mit Stationsleiterin Sommer wurden den Kompositionen Naturgegenstände und Blumen zugrunde gelegt, die, je nach Wahl, „realistisch mit Plastizität“ oder „grafisch-abstrahierend“ gestaltet werden können, erklärt Kunstlehrerin Michaela Hagen, die sich auch begeistert von den räumlichen Möglichkeiten der alten Mediothek für die Kunst zeigt. Die Schülerinnen und Schüler würden angehalten, die Farbkomposition bewusst zu gestalten. Motiv und Hintergrund sollen dabei eine positive Farbstimmung ergeben. Eine Orientierung der Leinwandmalerei an den überlebensgroßen Blütenmotiven von Georgia O´Keeffe oder den Blütenserien von Andy Warhol sei möglich.

Auch wenn noch nicht alle Bilder fertig sind, so sticht doch die beabsichtigte positive Farbwirkung sofort ins Auge. Die Bilder sollen „Freude ausstrahlen, das Triste verjagen“, erklären Laura (15) und Keun-Myeong (16), die eine leuchtende gelb-orangefarbene Lilie in realistischer Darstellung malen. Die beiden haben „extra helle und warme Farben genommen“. Die Idee, für das Krankenhaus zu malen, finden alle gut. „Man macht sich mehr Gedanken und gibt sich mehr Mühe“, gestehen Jessica und Kim , die an großen rosa Hibiskusblüten für die schwerkranken Patienten arbeiten. Vielleicht ist aber auch die Komposition aus vergrößerten Gänseblümchen von Alexander und Min-Seok oder die leicht abstrakte warm-kalte Calla von Fabio und Enis, die die künftigen Betrachter in den Bann ziehen wird.




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