Mitreißender Kammermusikabend mit „Violons Vivants“
Mit einem begeisternden Streicherkonzert hat das Gymnasium seine Kammerkonzertreihe im Mozartfoyer am 5. Juni fortgesetzt. Zu Gast war das Geigenquartett „Violons Vivants“ um Prof. Laurent Breuninger und Kira Kohlmann (Musikhochschule Karlsruhe), das den Mitgliedern des Kammerorchesters des Gymnasiums am selben Tag einen Workshop angeboten hatte. Am Abend trat das Quartett zusammen mit den jungen Streichern auf und gab außerdem anschließend eine Kostprobe aus seinem aktuellen Konzertprogramm.
Jeweils zu Beginn der beiden Teile des Konzerts zeigten Mitglieder des Kammerorchesters Ergebnisse des Workshops. So trug zunächst ein Streichtrio (Nora Scheele, Violoncello, Q4; Moritz Scheele, Violine Kl. 9e und Hannah Geißler als Gast von der Albert Einstein-Schule) sehr einfühlsam und klangschön das einsätzige Streichtrio in g-Moll von Alexander Borodin vor. Anschließend spielte das Kammerorchester (Leitung: Marc Ziethen), verstärkt durch Mitglieder des Geigenquartetts und Martin Metz (Bratsche) und Kathrin Scheele (Kontrabass) als Vertreter der Elternschaft sowie Tristan Nigratschka am neuen Cembalo der Schule, J.S. Bachs Doppelkonzert für zwei Violinen, BWV 1043. Hierbei gefielen Johannes Reinhuber (E2) und Moritz Scheele (Kl.9e) als Solisten an der Violine durch ihr federndes, leichtes Spiel und gelungene barocke Artikulation. Das zweite Stück des Kammerorchesters war Edvard Griegs Suite für Streichorchester „Aus Holbergs Zeit“, op.40. Das Orchester zeigte bei diesem Stück eine erstaunlich breite Klangpalette: mal kraftvoll und energisch (im einleitenden Präludium und in der späteren Gavotte), aber auch lyrisch und mit schönem sonoren Streicherklang (besonders in der Sarabande und in der Air). Camilla Metz (Violine) und ihr Vater Martin Metz (Viola) meisterten virtuos ihre Soli im abschließenden „Rigaudon“. Der professionelle Auftritt der jungen Musiker wurde am Ende mit Bravo-Rufen belohnt.
Nach der Pause dankte zunächst Orchesterleiter Ziethen den Mitgliedern von „Violons Vivants“ für ihr großes Engagement im Workshop mit den Jugendlichen. Laurent Breuninger betonte im Namen des Quartetts die „Freude und Erfrischung“, die die Arbeit mit den Schülern für die Quartettmitglieder dargestellt habe, und lobte den enormen Fortschritt des Orchesters und seiner Solisten in den vergangenen zwei Jahren. Philipp Schreck (Cello, E2), der anschließend als Solist mit Paganinis schwieriger Moses-Fantasie (am Klavier souverän begleitet von Mai Anh Tran, Kl.7a) auftrat, brillierte mit halsbrecherischen Läufen, künstlichen Flageoletts und virtuosen Pizzicati und lieferte so einen lebendigen Beweis für diese These.
Die „Violons Vivants“ wählten für ihr eigenes Konzert im Anschluss, ungewöhnliche Komponisten (und eine Komponistin), die der „merkwürdigen Besetzung“, wie Breuninger leicht ironisch kommentierte, die passende Literatur lieferten. So brachten sie Hillers „Capricio op. 203“ virtuos, klangintensiv und mit viel Esprit dar. Auch bei Grazyna Bacewics „Quartetto per 4 violini“, einer recht modern anmutenden Komposition mit interessanten harmonischen Wendungen und expressiven Klangfarben, zeigten die vier Geiger ein traumhaftes Zusammenspiel mit wechselnden perfekt gemeisterten Solo-Partien. Charles Danclas „Le carneval de Venise, op. 119 beendete mit charmantem musikalischem Augenzwinkern und instrumentaler Bravour ein hochklassiges Violinkonzert der besonderen Art.
Fachbereichsleiterin Friederike Pitsch überbrachte abschließend den Dank des Gymnasiums für den Workshop und das „fantastische Konzert“. Die jungen Streicher des Gymnasiums selbst lobten den Workshop mit den Profis unisono als angenehme und bereichernde Erfahrung.
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