Gymnasium Oberursel

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Verabschiedung im Kollegenkreis: „You were right.“ - „Tu vas nous manquer“

Es ist eine gute Tradition: Bei der jährlichen „Kollegenverabschiedung“  gestalten Schulleitung und Kollegium des Gymnasiums ein anspruchsvolles Abschiedsprogramm, mit ausgefeilten Reden und  kreativen Wort- und Musikbeiträgen, so auch am letzten Donnerstag in der Rotunde. Verabschiedet wurden mit  Sibylle Stein, Annette Linder-Neidlinger, Angelika Keitel, Pfarrer a.D. Ralf Fettback und  Biologielehrer Matthias Helb fünf langjährige verdiente Kollegen. Bei einer Dienstversammlung vorab bedankte sich das Gymnasium auch bei verschiedenen Referendaren und Kolleginnen mit auslaufenden Zeitverträgen sowie Mediotheksleiterin Melanie Paulmichl und zwei Kräften des Ganztagsbereichs, die nun die Schule verlassen. Ein weiterer Kollege wechselt vorübergehend an die Goethe-Universität Frankfurt. Nach der Verabschiedung genoss das Kollegium, darunter viele Ehemalige, das traditionelle gesellige Grillfest auf dem Hof. 

Fachbereichsleiter Jens Frowerk würdigte Pfarrer a.D. Ralf Fettback im Namen  der Schulleitung für über 30 Jahre Religionsunterricht an GSO und GO. Für die Musikfachschaft dankte ihm Orchesterleiterin Helge Brendel außerdem für die langjährige Unterstützung der Konzerte des Gymnasiums durch die Kreuzkirche. 

Biologielehrer und Zoologe Matthias Helb, der nach 9 Jahren am GO auf eigenen Wunsch an das Franziskaner-Gymnasium Großkrotzenburg wechselt, wurde für den Fachbereich III von Timo Vogt für sein außerordentliches schulisches Engagement und seine vielen erfolgreichen Projekte, darunter die AG „Jugend Forscht“, das Vivarium und etwa das „Urban Gardening“- Projekt gebührend gewürdigt. Helb habe aktiv gängige Vorurteile gegen Reptilien und Insekten abgebaut und das Gymnasium Oberursel „mit vielen frischen Erfahrungen und Exponaten aus aller Welt“ bereichert. Vogt zeigte auch ein Foto des „Solenoptera Helbi“, eines Bockkäfers, den Helb 2013 bei einer Reise in die Dominikanische Republik entdeckt hat. Das Kollegium dankte dem scheidenden Kollegen darüber hinaus mit einem Geschenk für seine viele Aktivitäten im Schulleben, so im Hoffestausschuss, im Kolumbienprojekt oder im Orchester. 

Die Abschiedsrede für die in Pension gehende Englisch- und Deutschkollegin Angelika Keitel hielt Fachbereichsleiterin Friederike Pitsch. Sie charakterisierte die begeisterte Englischlehrerin und fürsorgliche Pädagogin sehr kreativ mit diversen Titeln aus dem Bücherregal der Krimi-Freundin. Keitel habe, da gebe es keinen Shadow of a Doubt , immer versucht die Hidden Depths ihrer Schülerinnen und Schüler auszuloten, und auch die Gefahr, im Klassenraum auf Disordered Minds zu stoßen, nicht gescheut, lautete eine Sequenz dieser humorigen Rede. Für das nun folgende Land oft the Living wünschte sie der Pensionärin alles Gute. Dem schloss sich Helge Brendel für den Personalrat gerne an. 

Für Annette Linder-Neidlinger mit den Fächern Deutsch, Ethik und Philosophie und verantwortlich für das am GO bewährte Lions Quest-Programm „Erwachsen werden“ hielt Fachbereichsleiter Jens Frowerk die Abschiedsrede. Er skizzierte darin Linder-Neidlingers 35 jährigen pädagogischen Werdegang, der sie von München über Wiesbaden in den Hochtaunuskreis geführt hatte, und würdigte ihr großes schulisches Engagement, ihre fachliche Kompetenz, Strukturiertheit und Aufgeschlossenheit. Über das Persönlichkeitstraining „Lions Quest“ war sie - so Frowerk -  zudem als Koordinatorin des Hessischen Kultusministeriums tätig, in vielen Funktionen auch über Hessen hinaus. „Inzwischen engagieren Sie sich auch in ihrem Feriendomizil in Frankreich im Lions Club, sodass  für einen niemals stillstehenden Ruhestand  bestens gesorgt ist“, schloss er.  Im Namen der Fachschaft Ethik und des Personalrats übermittelten Marc Ziethen und Norbert Anthes der langjährigen Ethik-Fachsprecherin den Dank und die Anerkennung des Kollegiums. 

Mit Sibylle Stein verlässt eine weitere „Institution“ zum 1. August das Gymnasium Oberursel. Ihr langjähriges Wirken ist untrennbar mit dem Fach Französisch verbunden, das sie als Fachsprecherin viele Jahre vertreten und inspiriert hat. Christiane Schichtel würdigte für die Schulleitung Steins außerordentliches Engagement für die französische Sprache, Literatur und Kultur. Ihre Schülerinnen und Schüler habe sie für Französisch begeistert, unzählige Male in die Welt, bis nach Algerien und La Réunion, geführt und die Welt ins Klassenzimmer geholt, so u.a. mit den Projekten „Prix Lycéens“, „France mobil“. Durch ihr persönliches Engagement habe sie die deutsch-französische Verständigung gefördert. Schichtel hätte die bewährte Moderatorin der Gesamtkonferenzen am liebsten der französischen Kultusministerin Najat Vallaud-Bekacem anempfohlen, die gerade den Abbau des bilingualen Deutschunterrichtes in Frankreich betreibt. Daran knüpfte Personalratsvorsitzender Norbert Anthes gerne an, der der scheidenden Personalrätin Stein Stil und Unerschrockenheit im Umgang mit Autoritäten bescheinigte. Die Französischkolleginnen und Oliver Jäger bedankten sich bei Sibylle Stein mit einem durch und durch frankophilen Liedauftritt und dem Refrain „Sibylle tu vas nous manquer“. 

Überhaupt bewies das kulturelle Programm der Verabschiedungsfeier wieder viel Kreativität und kollegiales Herzblut. So sang die Englisch-Fachschaft mit Oliver Jäger an der Ukulele ein spezielles „Don‘t worry,  be happy“ für Angelika Keitel, und die Lions-Quest-Kollegen ehrten ihre Trainerin Annette Linder-Neidlinger mit einer „Energizer“-Übung für ihren Einsatz und die Wertschätzung der Schülerinnen und Schüler, die sie ihnen vorgelebt habe. Vier Fachkolleginnen machten den Deutschlehrerinnen Keitel, Linder-Neidlinger und Stein mit einem heiteren Quiz um Märchen und Benimmfragen den Abschied leichter. Einen großen Lacherfolg erzielte der bewegte Sketch von Friederike Pitsch und Kollegen zum Thema „Was wäre, wenn Ihr nicht Lehrer geworden wäret?“ „You were right“  lautete das überzeugende Fazit.  Auch wurde Musik  aufgeboten, um dem Ernst der Stunde gerecht zu werden. So nahmen Daniela Hawlina-Heß und Hildegard Strauch die Geige zur Hand, und Marc Ziethen (Cello) und Schülerin Gina Romanazzi (Flügel) boten, sehr berührend und passend,  Mendelsohn-Batholdys verschiedene Gefühlswelten durchstreifendes „Lied ohne Worte“ dar. Die aufkommende Wehmut verscheuchend, griff das Duo Klaus-Dieter Köhler-Goigofski/ Carsten Bär aber schließlich zur Gitarre und wies den Pensionärinnen musikalisch mit Otis Reddings „Sittin‘ on the Dock oft he Bay“ eine heitere Zukunftsperspektive:  „Wastin‘ time“ ist fortan erlaubt. (nlh)

 

gez. J. Niesel-Heinrichs  (Pressesprecherin)                                                         V. Räuber (Schulleiter) 




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