Gymnasium Oberursel

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Viel „Hope and Glory“ bei einem grandiosen Sommerkonzert (Fotos)

 

Beim traditionellen Sommerkonzert des Gymnasiums 10. Juli 2015 in der gut gefüllten Aula traten noch einmal alle Chöre und Orchester des Gymnasiums sowie die Big Band GO ‘n‘ Jazz auf, um ihr Bestes zu geben und Zeugnis abzulegen für die musikalische Vielfalt und anspruchsvolle musikalische Arbeit an ihrer Schule, aber auch für ihre große Spiel- und Sangesfreude. So wurde beim Konzert das Eingangsstück der jungen Bläser, Elgars pathetisches “Land of Hope and Glory“, quasi umgemünzt zu einem Motto für die schönen Erfolge und hoffnungsvollen Zukunftsaussichten der Ensembles des GO.

Schulleiter Volker Räuber und seine Stellvertreterin Christiane Schichtel übertrieben so bei ihrer launigen Begrüßung der vielen Gäste gar nicht, als sie einen „wunderschönen Abend“ ankündigten, und nur wenig, als sie den Gästen an diesem Abend statt der Alten Oper und der Berliner Philharmonie die Aula des Gymnasiums anempfahlen. Den Nachwuchs genießen, die gehabten Erfolge feiern und wehmütig von liebgewonnenen Musikern Abschied nehmen, all das kam bei diesem Sommerkonzert zusammen. 

Den  kraftvoll-schwungvollen Einstieg in den langen Abend gab das Vororchester der Bläser von Sabine Reinke mit Offenbachs Cancan, Brahms Ungarischem Tanz Nr.5 und eben Elgars Hymne. Danach zeigte das Vororchester der Streicher von Marc Ziethen mit drei Stücken eine beachtliche Leistung und ein schönes Zusammenspiel. Als anschließend die jungen Bläser und Streicher zusammen mit Händels „Wassermusik“ auftraten, war das schöne Gefühl da, dass hier der Nachwuchs für das Sinfonieorchester heranwächst. Mit drei Filmmusiken, schönem vollen Klang und präzisen Einsätzen zeigte dann das Symphonische Blasorchester (Helge Brendel), wie die musikalische Arbeit weitergeht. In feierliches Schwarz-Weiß gekleidet, zog schließlich der Chor der Klassen 6-8 von Frank Hilgert (Flügel: Yvonne Pickmann) auf die Bühne und überzeugte,  textsicher, konzentriert und frisch,  mit vier Popsongs und mehrstimmigem Gesang, bevor es in die Pause ging.

Man hätte noch länger zuhören mögen, signalisierte der langanhaltende Applaus. In der Pause durften die Zuschauer nicht nur durch den lauen Sommerabend flanieren, sondern auch ein Kunsturteil fällen. Dazu wurden sie von Michela Hagen und ihrer Kunstkollegin Stefanie Habermehl aufgefordert, die ihre Kunstkurse und den von Melanie Müller aufgefordert hatten, Veranstaltungsplakate für das Sommerkonzert und das nächste Weihnachtskonzert zu entwerfen. Die Preisträger sollten nun mit Preisen des Förderforums ausgezeichnet werden.  

Nach der Pause ging es zunächst einmal mit Chormusik weiter. Der Oberstufenchor von Sebastian Leichtfuß marschierte mit „Give it up - Sing a song with me“, gute Laune verbreitend, ein. Danach wechselte er zum ernsthaften Kunstlied (Certon, Brahms) und meisterte dieses Genre wie auch die folgenden zwei modernen Liebesongs mit Bravour, mehrstimmig und mit schönen Überleitungen von Leichtfuß am Flügel. Mit  dem schwungvollen „New York, New York“ und einer dringlich geforderten Zugabe verabschiedeten sich die ambitionierten Sänger vom sehr angetanen Publikum.  

„Ein Plakat ist eine Fläche, die einem ins Auge springt“ (Hans Hillmann) und muss originell, übersichtlich und einprägsam sein, erklärten danach die Jurorinnen des Plakatwettbewerbs und verliehen zwei 1. Preise, zwei 2. und zwei 3. Preise. Mit einem 1. Preis wurden Christopher Trux (Sommerkonzert) und Simon Burkhardt/ Fabio Cesareo (Winterkonzert) ausgezeichnet.  

Danach kam der Auftritt des Kammerorchesters von Marc Ziethen, das kürzlich zusammen mit einer Bläsergruppe der Maria Ward Schule  in der Berliner Philharmonie spielen durfte.  Das Orchester überzeugte mit einem ernsten Thema aus „Schindlers Liste“, wobei Moritz Scheele als Solist an der Geige stehend brillierte, schön begleitet von Philipp Schreck am Cello. Viel Applaus gab es anschließend auch für „Skyfall“ mit Jakob Schorr am Bass. Anschließend schlossen sich Streicher und Bläser zum großen Sinfonieorchester (Leitung: Helge Brendel) zusammen und begeisterten mit lautem satten Ton, präzisem Zusammenspiel und zwei anspruchsvollen Filmmusiken.  

Danach aber hieß es Abschied nehmen von vielen verdienten Ensemblemitgliedern, die nun als Abiturienten die Schule verlassen. Mit einer Rose und einer schriftlichen Würdigung für das außergewöhnliche musikalische Engagement sagte die Schule danke.  

Leidenschaftlich und heftig gestaltete sich abschließend auch der Abschied von der GO ’n‘ Jazz Band in der derzeitigen Formation mit Sängerin Carolin Smykla. Leonhard Asal (Drum Set) dankte im Namen der Band noch einmal den Dirigenten Jens Hilzensauer und Nico Hering für ihre „sensationelle“ fachliche und pädagogische Arbeit, der die Band zuletzt den Gewinn des Titels „Beste Schulbigband Hessens“ zu verdanken hatte. Nun legten die Jazzer noch einmal alles rein und brachten mit den Klassikern „Watermelonman“ und „Spinning Wheel“ sowie dem funkigen „Ulla in Africa“ den Saal zum Rasen. Dazu trugen auch die vielen fulminanten Soli (Konstantin Bratz, Posaune; Leonard Rehm, Saxophon; Nicholas Kiefer, Trompete; Jonas Gahrmann, Bass; Leonard Asal, Schlagzeug; Carolin Smykla, Gesang; Sophie Doege, Klavier und – als Gast – Luca Dechert, Saxophon) und die enorme Spielfreude der Truppe bei. Bei diesem begeisternden Bigband- Sound war eine Zugabe nicht genug.  

Fachbereichsleiterin Friederike Pitsch blieben das Schlusswort und der herzliche Dank für eine „beeindruckende musikalische Reise“ mit viel Herzblut seitens der Ensembles und ihrer musikalischen Leiter. Und auch die scheidenden jungen Musiker dankten ihren Lehrkräften für ihren Einsatz, so Orchesterchefin Helge Brendel mit Blumen für „8 Jahre unermüdliche Unterstützung“ (Ada Bittner), und viele Erfolge.

Was bleibt, ist die berechtigte Hoffnung, dass es mit den nachwachsenden Kräften und viel Schwung weitergeht. Das jedenfalls versprach das wunderbare Sommerkonzert 2015. (nlh) 

J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin)                                                          V. Räuber (Schulleiter)




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