Die partielle Sonnenfinsternis begeisterte die ganze Schulgemeinde
Am Freitag war es endlich so weit: Die Beobachtung des seltenen Naturschauspiels einer partiellen Sonnenfinsternis stand am Gymnasium Oberursel auf dem Stundenplan. Physiklehrerin Christiane Hensel und ihr Kollege Dieter Lober-Sies hatten zusammen mit einem Oberstufenkurs und der Klasse 7e eine „Beobachtungsstation" auf der Dachterrasse eingerichtet. Dank rechtzeitig bestellter und vom Förderforum des Gymnasiums finanzierter 50 Sonnensichtbrillen konnte es allen 6. und 7. Klassen der Schule ermöglicht werden, die Sonnenfinsternis zu beobachten. Diese Schülerinnen und Schülern erhielten zusätzliche Informationsmaterialien, in denen sie die wichtigsten Fakten nachlesen konnten. Für die 7. Klassen war es spannend etwas „live“ zu erleben, was sie von der Theorie her aus dem Physikunterricht kannten. Die 6. Klassen bekamen schon einmal einen Vorgeschmack darauf, wie eindrucksvoll das in Klasse 7 neu hinzukommende Fach Physik sein kann.
Aber nicht nur die Jahrgangsstufen 6 und 7 waren mit Begeisterung dabei. Auf der Dachterrasse des Gymnasiums tummelten sich zeitweise mehr als 200 Personen: Schülerinnen und Schüler von den 5. Klassen bis hin zu Oberstufenkursen und viele Lehrkräfte. Kaum einer wollte sich das Ereignis entgehen lassen. Viele hatten eigene Brillen dabei, andernfalls wurden die vorhandenen Sonnensichtbrillen untereinander weitergegeben. So konnte jeder, der wollte, die Sonnenfinsternis direkt beobachten. Dem Schüler Linus Grahl, Klasse 7e, gelangen mit Hilfe eines Fernrohrs und spezieller Kamera-Filter hervorragende Fotos des Naturereignisses. Mit Hilfe dieses Fernrohrs und eines Teleskops gab es eine weitere Möglichkeit zur Betrachtung des Geschehens am Himmel.
Darüber hinaus stellte der kommissarische Fachbereichsleiter des 3. Aufgabenfeldes, Timo Vogt, einen aus einem Bausatz selbst hergestellten Sonnenprojektor zur Verfügung. Mit Hilfe dieses Projektors war auch ohne Schutzbrille eine gefahrlose Sonnen-Beobachtung möglich, denn das vom Projektor gelieferte Bild wurde mittels Kamera und Beamer auf eine Leinwand auf dem Pausenhof übertragen, so dass noch mehr Schülerinnen und Schüler die partielle Sonnenfinsternis verfolgen konnten.
Schulleiter Volker Räuber, gefragt nach dem Risiko der kollektiven Beobachtung, zeigte sich gelassen: „Wir haben alle Schülerinnen und Schüler zuvor schriftlich und mündlich zum Tragen der Schutzbrillen verpflichtet. Auf dieser Grundlage vertrauen wir ihnen und erziehen sie damit auch zu verantwortlichem Handeln.“ Dass dieses Vertrauen eingelöst wurde, konnte man durch das disziplinierte Verhalten der Kinder und Jugendlichen an diesem Freitag bestätigt finden. Aus Sicht von Räuber wäre es höchst bedauerlich gewesen, die Schülerinnen und Schüler in den Klassenräumen zu belassen. Wenn man einmal die Möglichkeit habe, ein solches Naturschauspiel live zu beobachten, dann sollte man dies auch zulassen. Bei dieser Gelegenheit dankte Räuber auch den Lehrkräften für das Engagement und den Schülerinnen und Schülern für ihr umsichtiges Verhalten.
Alle waren sich hinterher einig: Nicht nur das Naturschauspiel an sich war faszinierend. Auch das gemeinschaftliche Erlebnis und die damit verbundene Stimmung werden lange in Erinnerung bleiben. Die nächste partielle Sonnenfinsternis dieser Art wird in Oberursel am 12. August 2026 zu beobachten sein. Leider sind dann wahrscheinlich Sommerferien.
Außerdem sind die heutigen Schülerinnen und Schüler nicht mehr dabei, zumindest nicht am Gymnasium Oberursel. (Christiane Hensel)
J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin) V. Räuber (Schulleiter)
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