Ein Abiball mit Hochgefühlen (Fotos)
Unter dem Motto „Ein Hoch auf uns“ ließen sich die 131 Abiturienten des Gymnasiums Oberursel am vergangenen Freitag in der Stadthalle mit Glanz, Freude und Ausgelassenheit feiern. Der rundum gelungene Abend zeigte eindrücklich, wie froh man über Geleistetes, wie dankbar man über Erlebtes und wie aufgeregt man in Bezug auf Zukünftiges war. Die gute Stimmung des besonderen Abends wurde gleich zu Beginn deutlich, als der Ball mit einem feierlichen Einzug der Abiturienten zu Andreas Bouranis WM-Song eingeläutet wurde. Zum Vergnügen der staunenden Gäste stellten sich alle auf der Bühne auf, um in ihren festlichen Roben von den gerührten Eltern fotografiert zu werden.
Durch den Abend führten charmant und gekonnt Andreas Raskita und Lara Hilgert, die den Zuschauern zunächst mit Liegestuhl und Sonnenbrille das Urlaubsfeeling des Abiturjahrgangs vermittelten, „kurzweilige Ansprachen“ und „eine tolle Nacht“ versprachen, was durchaus gelang. Bei aller Feierlaune waren nach den ausdrücklichen Danksagungen an das Finanzierungsteam, das Abiball-Komitee und alle Mitwirkenden allerdings auch nachdenkliche Töne zu hören. Mit dem Bild des „Fliegens“ beschrieben die zwei Moderatoren in ihrer Ansprache das Abitur als besonderen Punkt in ihrem Leben, da nun selbstständig „erste Flugübungen“ anstünden und „das Nest verlassen“ werden müsse, was nicht immer so einfach sei. Wichtig für den neuen Lebensabschnitt seien drei Lektionen gewesen, die am Gymnasium Oberursel gelernt wurden. Zum einen habe man viel über Freundschaft und Gemeinschaft erfahren, man sei zusammengewachsen. Darüber hinaus habe man den Abiturienten geholfen unabhängiger zu werden, Individualität und Eigeninitiative gefördert und zum anderen den Weg in die Selbständigkeit geebnet. Diese Freiheit, die man nun erworben habe, fühle sich großartig an. Es sei allerdings nicht immer leicht, die eigenen Ziele zu finden und dann auch umzusetzen. Mit diesen fast philosophischen Worten wünschte Lara Hilgert am Schluss ihrer Rede jedem das persönliche Glück und die Fähigkeit, „über den Tellerrand zu schauen“ sowie „genügend Motivation, Dinge in der Welt zu verändern“, wobei Bezug auf die aktuelle Politik genommen wurde.
Gefüllt wurde der schöne Sommerabend mit den „Kursvideos“ der Tutorenkurse, die sich und ihre Arbeit kreativ und auf höchst unterschiedliche Weise vorstellten und so des Öfteren die Lachmuskeln der Zuschauer strapazierten. So zeigte der Mathe-LK von Helge Brendel sehr lustig, wie man mit einem „Task Force Team Mathe“ im Alltag und gegen „das Böse“ überleben kann. Der Geschichts-LK von Thomas Wiegandt setzte geschichtliche Ereignisse unter schauspielerischen Höchstleistungen spektakulär in Szene, und bei Roger Westerweller und seinem Sport LK ging es muskulös und akrobatisch um das Motto „Survival of the fittest“. Der Kunst LK von Susanne Hieble zeigte faszinierende Bilder und perfekt arrangierte Momentaufnahmen zum Thema „Wir sind Kunst“. Die Tutanden des Musik-LK von Klaus-Dieter Köhler- Goigofski standen im Video den Aristocats in nichts nach und bewiesen ihr musikalisches Können danach auch noch live auf der Bühne.
Insgesamt war der Abend sehr stimmungsvoll und professionell mit Musik unterlegt. Zum Essen spielte eine Schülerband mit anspruchsvoller Jazzmusik auf. Zwei ehemalige Schüler, Samuel Kiefer an der Trompete und Carolin Smykla mit professioneller Stimme, unterstützten dabei Leonhard Asal am Schlagzeug, Jonas Gahrmann am Bass und Tristan Nigratschka am Klavier. Zur Stimmung der Abiturienten passte besonders das von Till Eichelmann gesungene Lied „Fly Me to the Moon“, da der Leitspruch des Abiturjahrganges, das „Fliegen“, wiederaufgegriffen wurde.
An diesem zauberhaften Abend standen jedoch nicht nur die Abiturienten im Vordergrund, sondern auch die Lehrkräfte, die diesen Jahrgang hauptsächlich betreut hatten. Dabei war die „Lehrer-Oscar-Verleihung“ ein weiterer Höhepunkt, der für eine ausgelassene Stimmung sorgte. Hierbei wurden den höchstbewerten Lehrerinnen und Lehrer ein Anti-Stress-Gedicht und eine Ehrenurkunde auf der Bühne überreicht. Kategorien waren u.a. „Wer ist der beste Telefonjoker bei >Wer wird Millionär?<“, „Mit wem würde man auch privat feiern gehen?“ oder „Bei wem lernt man etwas fürs Leben?“. Ganz besonders geehrt aber wurde Oberstufenleiterin Gisela Tenter für ihre unermüdliche Arbeit und ihren persönlichen Einsatz für die Belange und Sorgen der Oberstufenschüler.
Zwischen den Programmpunkten füllte sich die Tanzfläche jeweils rasend schnell. Sowohl die Abiturienten als auch Eltern, Gäste und Lehrkräfte zeigten sich in Feierlaune, tanzten zu guter Musik und ließen den Abiball 2016 für die diesjährigen Schulabgänger zum würdigen Abschluss ihrer Schulzeit werden. Besonders ausgelassen wurde die Stimmung dann zu vorgerückter Stunde, als Nicolas Plock und Nadja Reinhart zu „Miss und Mister Abiball“ gekürt wurden und das „Männerballett“ des Abiturjahrganges, höchst akrobatisch und mal mehr mal weniger bekleidet, über die Bühne sauste. Fast zu schnell war das Ende des offiziellen Abiturballes erreicht, aber Lara Hilgert und Andreas Raskita verwiesen in ihrer Abschlussrede, beschwingt von den schönen Eindrücken des Abends, noch einmal auf das Leitthema „Fliegen lernen“ und die Zukunft, aber auch darauf, dass diese Nacht ja schließlich noch jung und nicht zu Ende sei. (slz)
J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin) V. Räuber (Schulleiter)
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