Medienprojekttag zum Thema „Handysicherheit“ am GO (Link)
Am Mittwoch, dem 17., und Freitag, dem 19. Februar 2016, fanden am Gymnasium Oberursel Medienprojekttage für alle acht Klassen der Jahrgangsstufe 6 statt, zu denen Jörg Schüler als Referent von „SicherDeinWeb“ an die Schule kam. Sein spannender und interessanter Vortrag in der Rotunde wurde von den Klassenlehrerinnen und -lehrern vor- und nachbereitet.
So wurde in den ersten beiden Schulstunden erarbeitet und reflektiert, wie und vor allem wie häufig die Schülerinnen und Schüler ihr Smartphone nutzen. Dabei stellte sich heraus, dass Kinder ohne ein solches Gerät in der Minderheit sind. So haben in der Klasse 6f nur drei von 27 Schülerinnen und Schülern kein solch multifunktionales Handy. Die meisten, die ein Smartphone benutzen, nutzen auch den Nachrichtendienst „WhatsApp“, der seit einiger Zeit zum „facebook“-Konzern gehört. Bei der Recherche, wie viele Nachrichten über diesen Dienst von den Kindern im Laufe der letzten eineinhalb Jahre versendet und empfangen wurden, lag der „Rekord“ bei einem Schüler der 6f bei ca. 77.600 auf der SIM-Karte noch gespeicherten Nachrichten, zuzüglich derer, die er bereits gelöscht hatte. Die Kinder erkannten und benannten dann selbst, wie sehr sie von den ständigen, bis tief in die Nacht eingehenden Nachrichten genervt und gestresst seien, zumal die meisten davon keinen wirklichen Informationsgehalt böten.
Durch diese Erkenntnisse sensibilisiert, lauschten die Schülerinnen und Schüler dann in der Rotunde dem eineinhalbstündigen Vortrag von Jörg Schüler von „SicherDeinWeb“. Dieser machte die jungen Zuhörer zunächst darauf aufmerksam, wie rasant das Smartphone, das außer einem Telefon auch noch Computer, Uhr, Notizblock, Walkman, Polaroid- und Videokamera ist, sich in den letzten zehn Jahren ausgebreitet habe. Die Kinder, die damit aufwüchsen, hätten ihren Eltern an Wissen im Umgang damit so einiges voraus, aber die Eltern sollten sich auch dafür interessieren, wo ihre Kinder im Internet unterwegs seien. Ebenso sollten die jungen Leute sich vor Augen halten, dass die Ratschläge der Eltern auf deren Erfahrungen mit dem Datenschutz beruhten und zum Wohle ihrer Kinder gemeint seien.
Schüler warnte davor, biometrische Daten zum Sichern der Handys zu verwenden, da diese von den Softwarekonzernen zum Abgleich via Clouds auf Rechnern in den USA gespeichert werden müssten und würden. Er empfahl den Kindern, lieber mindestens zwölfstellige Passwörter, die aus kleinen und großen Buchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen bestehen sollten, zu verwenden. Diese sollte man nicht mit anderen teilen und auch regelmäßig wechseln.
Außerdem lernten die Schülerinnen und Schüler in dem Vortrag, ihre IMEI-Nummer abzurufen und zu speichern (diese ist für den Fall des Diebstahls des Smartphones wichtig)und Screeenshots als Mittel der Beweissicherung bei Unrecht im Internet zu machen. Auch erfuhren sie, dass jeder Person das Recht am eigenen Bild rechtlich zusteht und man sich beim Aufnehmen und Verbreiten unerlaubter Videos und Bilder strafbar macht.
In den folgenden beiden Schulstunden wurden dann wieder im Klassenverband unter der Leitung der Klassenlehrerinnen und -lehrer Regeln für den „WhatsApp“-Klassenchat diskutiert und erarbeitet.
Insgesamt fand die Veranstaltung eine positive Resonanz, vor allem bei den Schülerinnen und Schülern, die zwecks praktischer Erprobung und Recherche ihre Handys ausnahmsweise einmal im Unterricht benutzen durften. Die Lehrerinnen und Lehrer hingegen waren froh, dass dieses tatsächlich nur eine Ausnahme war. (jun)
J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin) V. Räuber (Schulleiter)
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