„Cantate Domino“ - Der ökumenische Adventsgottesdienst des Gymnasiums Oberursel erinnerte an die Kraft, die aus dem Stillen und Sanften kommt (Fotos)
Der traditionelle ökumenische Adventsgottesdienst des Gymnasiums Oberursel in der Liebfrauenkirche am Freitag, dem 22. Dezember 2017, der von den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 6-8 und E1 mit ihren Religionslehrkräften gestaltet wurde, hatte das Thema „Wie kommt Gott zu uns?“
Wovon träumen wir, wenn wir an Gott denken? Wie kommt Gott zu uns, stürmisch und mächtig oder sanft und leise? Mit diesen Fragen leitete Schulpfarrer Roland Gehlen, der zusammen mit Gemeindereferentin Anita Novotny die liturgische Leitung innehatte, den gut besuchten traditionellen Adventsgottesdienst ein und forderte das junge Publikum mit Erfolg zum Innehalten und Stille auf.
Dem adventlichen Thema „Wie kommt Gott zu uns?“ näherten sich die beteiligten Schülerinnen und Schüler in mehreren Schritten: mit Psalm 69, in dem Gott um Hilfe in der Not angefleht wird, mit einem selbstgetexteten Lied zu den Träumen der Welt („Ein Traum, unbedeutend und klein/ kann was Wunderbares sein“), das an die Not im Krieg, durch Hunger und auf der Flucht erinnerte, und mit dem 23-flammigen Adventskranz des Theologen und Pädagogen Johann Hinrich Wichern (1808-1881), der damit Kinder und Jugendliche aus Hamburger Elendsvierteln auf Weihnachten eingestimmt hatte.
Wie Roland Gehlen in seiner Auslegung der biblischen Elias-Geschichte (1. Kön 19, 11-13) deutlich machte, kommt Gott oft unerwartet, nicht mit Erdbeben, Sturm und Feuer, sondern durch „ein stilles, sanftes Sausen“, - auch zu denen, die gar keine Macht haben. Anschließend riefen Schülerinnen und Schüler der E-Phase die Katastrophen dieses Jahres, Erdbeben, Hurrikans und Feuersbrünste, in Erinnerung, aber auch die große Hilfsbereitschaft, die dadurch hervorgerufen wurde. Sie zeigten so, „dass Gott nicht im Unglück daherkommt, sondern in der Liebe und Hoffnung danach“. Unterstrichen wurden die Redebeiträge durch meditative Zwischenspiele an der Orgel (Frank Hilgert) in Anlehnung an das Oratorium „Elias“. Die Botschaft des adventlichen Gottesdienstes brachte Religionslehrerin Sara Misterek so auf den Punkt: „dass der Herr aller Galaxien nicht gewaltig, sondern durch Liebe und Hoffnung in unser Leben tritt“. In der Weihnachtszeit spüre man diese Liebe ganz besonders.
Das zeigte der Gottesdienst eindrücklich auf, der mit einem Vaterunser, dem Segen und einem gemeinsamen „Tochter Zion“ endete. „Deck the hall“ (Schmückt den Saal!) sang dann noch der Chor der Klassen 6-8 (Leitung: Frank Hilgert und Yvonne Pickmann), der den Adventsgottesdienst musikalisch mit drei Liedern bereichert hatte. (nlh)
J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin) V. Räuber (Schulleiter)
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