Gymnasium Oberursel

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„Macht hoch die Tür“, auch dem Fremden - Ökumenischer Adventsgottesdienst des Gymnasiums Oberursel in der Christuskirche

 

Der traditionelle ökumenische Adventsgottesdienst des Gymnasiums Oberursel fand dieses Jahr am Freitag, dem 21. Dezember 2018, in den ersten beiden Schulstunden in der Christuskirche statt. Der Gottesdienst, der von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5,7, 9 und E1 und ihren Religionslehrerinnen Marion Rattunde und Ulla Föller gestaltet und vom Chor der Klassen 6-8 (Leitung und Orgel: Frank Hilgert) begleitet wurde, hatte sich das Thema „Dem Fremden ein Gesicht geben“ gesetzt und zog darin Parallelen zwischen der Weihnachtsgeschichte und Fluchtgeschichten von heute.  Gemeindereferentin Anita Novotny und Schulpfarrer Roland Gehlen leiteten den Gottesdienst in der gut gefüllten Christuskirche.

 

Der Gottesdienst begann mit Karl Valentins Dialog „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ über das Heimisch-Werden in der Fremde. Wie Schulpfarrer Roland Gehlen in seiner Predigt ausführte, hofften die Fremden, die heute zu uns kämen, zumeist auf ein Leben in Frieden, jenseits von Krieg und Gewalt. Sie brauchten, um anzukommen, Menschen, die ihnen den Weg in der Fremde weisen, und keine, die sie bloß abweisen. Gehlen zog so eine Parallele zur Weihnachtsgeschichte, in der Josef und Maria in Bethlehem an vielen Türen abgewiesen werden. Jesus selber aber habe später gepredigt: „Was ihr dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25). Hier knüpfte Gemeindereferentin Anita Novotny an: Es gelte menschlich zu sein unter den Fremden, den Fremden so ein „Gesicht“ zu geben.

 

Um diese Botschaft rankten sich auch die Beiträge der Schülerinnen und Schüler. Sie stellten die konkreten Geschichten nach Oberursel geflüchteter Migranten vor und sprachen dabei deren Leiderfahrungen und Schritte der erfolgreichen Integration an. Aber auch Probleme wie die Kölner Silvesternacht und gewaltsame Auseinandersetzungen unter und mit Asylbewerbern und die daraus resultierenden Vorbehalte und Ressentiments gegenüber Flüchtlingen wurden nicht ausgeklammert.

Es sei letztlich aber wichtig, mehr über die Menschen und ihre konkreten Schicksale zu wissen, um sie nicht auszugrenzen.

 

„Maria und Josef“ fanden auch im Krippenspiel des Gymnasiums in der Christuskirche nur eine Notunterkunft. Im Adventsgottesdienst setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Weihnachtsgeschichte und der christlichen Botschaft auseinander. (Fotos: Ulla Föller)

Deshalb führten Schülerinnen und Schüler auch die moderne Version eines Krippenspiels, orientiert am Lukas-Evangelium, auf. Dabei traten vier Jugendliche mit Masken auf, um hinter den Masken ganz individuelle Flüchtlingsschicksale aus Afghanistan, Syrien und anderen Ländern sichtbar zu machen. „Maria und Josef“ schließlich wurden in dieser Geschichte auf der Suche nach einer Unterkunft brüsk abgewiesen, bis sie in einem Stall Aufnahme fanden, wo das Kind geboren wurde. Den Stern von Bethlehem bildeten an diesem Freitag Taschenlampen, die von der Empore leuchteten.

In Fürbitten machten die Schülerinnen und Schüler ihre Botschaft dieses Weihnachtsgottesdienstes an die Mitschüler deutlich: Die Menschen sollten etwas gegen die Umweltzerstörung tun, gegen Krieg und Hunger und Krankheiten vorgehen und Familien in Not mit Kraft und Trost zur Seite stehen.

 

Beiträge des Chors der Klassen 6-8, traditionelle Weihnachtslieder, Orgelmusik, Gebet und Segen kamen hinzu. Auch eine gewisse Stille und Nachdenklichkeit zogen in die Christuskirche ein und setzten ein weihnachtliches Zeichen. Und gleich darauf begannen die Ferien. (nlh)        

 

 

J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin)                                                                        V. Räuber (Schulleiter)




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