Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen – Beim Drogen- und Alkohol-Präventionstag des GO ging es um Sicherheit, nicht nur im Straßenverkehr
Am 26. September fand am Gymnasium Oberursel erneut der „Drogen- und Alkohol- Präventionstag“ statt. An Stationen auf dem Schulhof und im C-Gebäude informierten sich die Schülerinnen und Schüler der E1 über den angemessenen Umgang mit Gefahrensituationen und die negativen Folgen von Drogen- und Alkoholkonsum. Ziel der Organisatoren Manuela Althenn-Lux, Sabrina Hering und Daniel Beyer (GO-Lehrkräfte für Sucht-und Gewaltberatung) sowie von Dr. Fabiola Dengler, die zusammen mit Marc Sigwart und Mandana Ursić-Hasiri vom Pädagogischen Dienst für die Durchführung verantwortlich zeichnete, und des Leitungsteams von „Crash Instructor“ war es dabei, Kenntnisse zu vermitteln und eigenverantwortliches Verhalten, besonders im Verkehr, zu fördern. Verschiedene Anbieter wie das DRK, die Verkehrswacht und Experten des Medizinischen Dienstes und der Jugend-und Drogenberatung gaben Informationen und praktische Tipps für kritische Situationen. Der Präventionstag ist seit 2010 Teil der „Sucht- und Gewaltprävention“ am GO.
Sicherheit im Verkehr – Gefahrensituationen meistern
Bei Unfällen ist ein Sicherheitsgurt lebenswichtig. Das zeigte Sören Kalinowski von der Verkehrswacht Hessen mithilfe seines Gurtschlittens, bei dem ein Aufprall mit 10-11 km/h simuliert wird. Mutige konnten hier am eigenen Leib erfahren, welche Kräfte selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten wirksam werden.
Am Überschlagsimulator der Landesverkehrswacht konnten die Jugendlichen unter Anleitung von Andreas Lebéus und Jan-Philipp Schlösser üben, wie man sich aus einem auf dem Kopf stehenden Fahrzeug befreit. Zuvor aber verdeutlichten die Experten, wie man sich richtig anschnallt und wie gefährlich lose Gegenstände im Auto, z.B. Schlüssel, Handy oder Taschen, während eines Überschlags werden können. Diese müssten sicher verstaut werden, betonten sie. Bei einem überschlagenen Auto, sei es wichtig, zügig, aber überlegt auszusteigen. Die Jugendlichen lernten im Simulator zwei sichere Methoden kennen, wie man zunächst Stand gewinnt, bevor man den Sicherheitsgurt löst. Bei bewusstlosen Mitfahrern müsse man erst deren Kopf stabilisieren, bevor man die Personen über die Seite abrollen lassen könne. Wichtig sei allerdings, es durch Umsicht im Straßenverkehr möglichst gar nicht erst zu Unfällen kommen zu lassen. „Das Auto ist keine Waffe“, belehrte Lebéus.
Mit Vorsicht und Verstand - Verkehrsunfälle vermeiden
Nils Weber, der Organisator von „Crash Instructor“, informierte begleitend in einem Raum des C-Gebäudes über „Fahrphysik“ und zeigte, dass der „Anhalteweg“ sich aus „Reaktionsweg“ und „Bremsweg“ zusammensetzt und in der Regel unterschätzt wird. Das Fahrverhalten aber müsse berücksichtigen, wie stark der Bremsweg mit der Geschwindigkeit wächst. Zudem seien die Witterungsverhältnisse zu beachten. In seiner Präsentation verdeutlichte der Experte auch die Wucht des Aufpralls bei Wildunfällen. So betrage das Aufprallgewicht bei einem Wildschwein etwa 3,5 Tonnen, was einem Nashorn entspreche. Anschaulich und mit Fotos berichtete Weber schließlich von tragischen Verkehrsunfällen mit jungen Menschen aus der Region, so von einem Unfall bei Nidda, bei dem vier Jugendliche ihr Leben verloren, und warnte eindringlich vor Fahren unter Drogeneinfluss, überhöhter Geschwindigkeit sowie Überschätzung und Ablenkung des Fahrers. Im Nachbarraum konnten die Jugendlichen anschließend beim DRK lernen, wie man einen Verletzten in die stabile Seitenlage bringt und wie man Wiederbelebungsmaßnahmen durchführt.
„Wer Drogen nimmt, ist krank“ – Drastische Nebenwirkungen bedenken
Was sind eigentlich Drogen, welche Auswirkungen haben Drogen und Alkohol, was ist Sucht und wie verlaufen Suchterkrankungen? Darüber informierte Kathrin Hoffmeister vom Medizinischen Dienst. Die erschreckenden gesundheitlichen Schäden durch extensiven Alkohol- und Drogengebrauch wurden dabei ebenso deutlich wie die seelischen und körperlichen Folgen und die hohen Kosten der Sucht. Dass illegale Drogen wie Cannabis, LSD, Kokain, Crack, Opiate, Heroin und Designerdrogen wie Cristal und Meth Amphetamine extrem „giftige“ Nebenwirkungen haben und Menschen schon in ganz kurzer Zeit nachweislich zerstören können, wurde den Teilnehmern des DAP in einer sehr informativen Präsentation eindrucksvoll gezeigt. Die Referentin warnte nachdrücklich vor Verharmlosung und Naivität im Umgang mit Drogen. „Ich habe viel gelernt und finde die Auswirkungen verstörend und abschreckend“, resumierte Helena. Im Nebenraum stellte sich passender Weise das „Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe“ des Hochtaunuskreises vor, das Einzelberatung in der Beratungsstelle Bad Homburg (Louisenstr.9) und eine mobile Beratung im Oberurseler Café Portstraße (mittwochs und donnerstags, 16.00-19.00 Uhr) anbietet.
Bewertung der Stationen und Angebote
Die am Präventionstag beteiligten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe E1 durchliefen bis zum Ende der 6. Stunde in festen Gruppen alle sieben Stationen und mussten dabei Lauf- und Evaluationszettel ausfüllen. So sollten die Teilnahme dokumentiert und die einzelnen Stationen bewertet werden. Die meisten Schüler zogen anschließend ein positives Fazit, so etwa Philipp, den die schnelle Benommenheit bei einem Überschlag erstaunt hatte: „Gut, wenn man die Situation mal trainiert hat.“ (nlh)
Jutta Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin) Volker Räuber (Schulleiter)
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