Technik und Wissenschaft am GO großgeschrieben– Die neue Mechatronik AG begeistert Schülerinnen und Schüler und den Fachbereich
„Es hat alles erschreckend gut funktioniert“, resümiert Prof. Dr. Matthias Brinkmann von der Hochschule Darmstadt die Pilotphase seiner „Mechatronik AG“ am Gymnasium Oberursel. Die Schülerinnen und Schüler seien gleich dabei gewesen, die Technik habe gehalten und die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Naturwissenschaften des Gymnasiums Oberursel laufe reibungslos. Er freue sich jetzt auf eine Art Mini-Labor gemeinsam mit dem Team von „Jugend forscht“.
Dass diese neue AG in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt Schülerinnen und Schüler rund um das Thema Mathematik und Technik begeistert, kann man anhand der konzentrierten Arbeitsatmosphäre im naturwissenschaftlichen Trakt des Gymnasiums Oberursel gleich spüren. In Kleingruppen tüfteln und gestalten die 13 Schüler und die drei Schülerinnen der Jahrgangsstufen 8 und 9 an ihren Projekten und werden dabei fachmännisch von Prof. Brinkmann unterstützt. Im Zentrum steht derzeit der extra neu angeschaffte 3D Drucker. Die Schülerinnen und Schüler verstehen ihn zu bedienen und sogar in Ansätzen selbst zu programmieren. Während eine Gruppe versucht, mit der passenden Profi-Software eine ganz eigene Tier-Figur zu designen, die dann gedruckt, d.h. in 3D aus einem speziellen Plastikmaterial hergestellt werden kann, geht es bei anderen wiederum um die präzise Bedienung des 3D Druckers. Dazu können sich die Schülerinnen und Schüler entweder aus speziellen 3D-Modelldatenbanken bedienen oder eigene 3D-Modelle am PC entwerfen. Beispiele und weitere Infos findet man unter der eigens eigenrichteten Internetseite: https://fbmn.h-da.de/-mechatronik@go/index.php
Ziel sei es zu begreifen, wie präzise gearbeitet werden müsse, wie exakt Objekte vermessen werden müssen, wie naturwissenschaftliches Arbeiten im Bereich Technik funktioniere. Gerade diese Faszination für Themen im Bereich der Ingenieurwissenschaften möchte der Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften der Hochschule Darmstadt besonders an Schulen fördern. Man stelle vermehrt einen Mangel an Studierenden in den Natur- und Ingenieurwissenschaften fest, zudem eine recht hohe Abbrecherquote von 20-40 Prozent. Auf der anderen Seite betont Matthias Brinkmann: „Wer durch ein technisches Studium durchkommt, der erhält häufig eine Festanstellung schon während der Abschlussarbeit.“ Dieser Diskrepanz soll entgegengewirkt werden, weshalb die Hochschule Darmstadt Ressourcen zur Verfügung stellt, damit an Schulen die naturwissenschaftliche Ausbildung noch praxisorientierter gefördert werden kann. Die Mechatronik AG am Gymnasium Oberursel ist daher ein wichtiger Aspekt im Bereich der Kooperation mit der Hochschule Darmstadt. Prof. Dr. Matthias Brinkmann hat ganz in diesem Sinne in der Vergangenheit auch schon Erstsemestervorlesungen im Uni-Flair mit den passenden Klausuren für die Mathematik Leistungskurse der Q4 gehalten und „Quasi-Scheine“ verteilt. Er möchte im Auftrag der Hochschulen Ansprechpartner sein, Transparenz schaffen, den Zugang zu den Fächern erleichtern und die inneren Hürden von Schülerinnen und Schülern für ein mathematisch- naturwissenschaftliches Studium senken.
„Für diese Kooperation sind wir als Schule überaus dankbar“, kommentiert der Fachbereichsleiter des mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfelds der Gymnasiums Oberursel Timo Vogt das Geschehen. Gerade im Zuge der Profilstärkung des Fachbereichs biete das besondere Engagement von Prof. Matthias Brinkmann den Schülerinnen und Schülern einen ganz besonderen Einblick in die Arbeitsweisen eines Ingenieurs.
Silas Grommes, 9d, Johannes Giger,9d, und Leonhard Deutsch,8g, jedenfalls fühlen sich an diesem Nachmittag alles andere als „abgeschreckt“. Voller Begeisterung und in konstruktivem Teamwork versuchen sie einen eigenen 3D Drucker mit einem Fischer Technik-System zu bauen. Dieser muss eigens programmiert und durch eine Spezialsoftware gesteuert werden können. „Als nächstes scannen wir ein Modell mit einer Handy-App“, berichtet Prof. Dr. Matthias Brinkmann und betont den immer stärker werdenden Zusammenhang von PC und Technik. Vor allem im kommenden Halbjahr dürfte das eine große Rolle spielen - da soll nämlich ein Roboterarm gebaut werden. (slz)
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