Und der Gewinner ist: „Là où naissent les nuages“ von Annelise Heurtier - Siegertitel des Gymnasiums beim «Prix des lycéens allemands 2018» gekürt (Fotos)
Neun Schülerinnen des Orientierungskurses Französisch am Gymnasium Oberursel hatten am 31.01.2018 keine leichte Aufgabe: Beim „Prix des lycéens allemands“ galt es, vor Publikum und frei auf Französisch vier neuere Werke der französischen Literatur vorzustellen, zu analysieren und nach Diskussion eine Siegerlektüre zu küren.
Der Prix des lycéens allemands ist eine Initiative des Institut Français in Zusammenarbeit mit dem Ernst Klett Verlag. Seit 2004 ermöglicht es der Prix des lycéens Tausenden von Schülerinnen und Schülern französische Jugendbuchautoren kennenzulernen, ihre Eindrücke auf Französisch miteinander zu teilen und sich für ihr Lieblingsbuch zu entscheiden. Auch das Gymnasium Oberursel ist seit Beginn dabei. Später im Jahr wird anlässlich der Buchmesse in Leipzig der Siegerroman gekürt, ins Deutsche übersetzt und somit auch hiesigen jugendlichen Lesern bekannt gemacht. Besonders spannend bei der Teilnahme an diesem auf kulturellen und sprachlichen Austausch angelegten Wettbewerb ist die Teilnahme an Lesungen, an denen die Schülerinnen und Schüler ihre Autoren hautnah erleben dürfen. So besuchte auch der diesjährige Orientierungskurs zusammen mit Französischlehrerin Christiane Schichtel eine Lesung der Autorin Annelise Heurtier an der Wöhler-Schule in Frankfurt.
Eingerahmt von Büchern und Zeitschriften, begrüßten nun beim Schulentscheid die Schülerinnen rund 35 Gäste, darunter Mitschüler und Lehrkräfte, inmitten der Mediothek des Gymnasiums. Auch Schulleiter Volker Räuber ließ es sich nicht nehmen, einen Eindruck des Formats und der sprachlich professionellen Qualität der Veranstaltung zu gewinnen. Nach der Begrüßung durch Christiane Schichtel und der Vorstellung des Ablaufs der zweistündigen Veranstaltung durch Pauline Albert begannen Alexandra Kuhlmann, Kara Heinrich und Luana di Tuccio „ihren“ Roman La folle rencontre de Max et Flora von Coline Pierré und Martin Page vorzustellen. In angenehmer Atmosphäre lauschten die Zuhörer konzentriert und interessiert auch den Ausführungen von Sophie Hendrichs und Pauline Albert, die Là où naissent les nuagesvon Annelise Heurtier in Szene setzten und abschließend einen von ihnen imaginierten Brief der Mutter der Protagonistin vorlasen. Heurtier entwirft in ihrem Roman das Bild einer an sich zweifelnden, in Paris lebenden 16-Jährigen, die durch ihre Begegnung mit Straßenkindern in Ulan-Bator (Mongolei) sich zu finden beginnt. Lilly Schirduan und Emilia Müller präsentierten La Belle rouge von Anne Loyer mithilfe einer selbst angefertigten Collage und zeigten hierbei, wie sich das Leben des 16-jährigen Hauptcharakters Kader durch die Reise in einem roten Lastwagen fundamental verändert. Melda Gündem und Katharina von Recum benutzten das Cover ihres Werkes von X.-L. Petit Le fils de l’Ursari, um in die Geschichte von Ciprian einzuführen, eines Roma, der als Sohn eines Bärentreibers in Paris das Schachspiel entdeckt und schließlich als talentierter Spieler ein neues Leben beginnt.
Nach den einzelnen Vorstellungen debattierten die Schülerinnen über die vorgestellten Werke, argumentierten über Vor- und Nachteile des jeweiligen Buches und stellten den eigenen Bezug sowie die Erfahrungen beim Lesen und Erarbeiten der Lektüre heraus. Nach angeregter Diskussion mit anschließender Abstimmung stand der Siegertitel nicht nur bei den Schülerinnen, sondern auch beim Publikum eindeutig fest: Là où naissent les nuages von Annelise Heurtier. Am Ende war man sich einig: Der Prix des lycéens allemands bedeute zwar viel Arbeit und sei „echt hart“, biete aber auch großen sprachlichen Zugewinn und ermögliche es, französische Kultur intensiver zu erfahren. Abschließend wurde Melda Gündem zur Delegierten der Schuljury gewählt. Sie wird der Landesjury am 14. Februar angehören und das Votum ihrer Mitschülerinnen verteidigen. (slz)
J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin) V. Räuber (Schulleiter)
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