Standing Ovations und volles Haus - “Annie“ feiert Premiere am GO
Am Freitag, dem 30.08.2019, fand vor rund sechshundert Gästen die Premiere des diesjährigen Schulmusicals „Annie“ in der Aula des Gymnasiums Oberursel statt. Unter den Zuschauern waren auch viele Familien, die bestens unterhalten wurden und die großartigen Darbietungen mit zahlreichem Zwischenapplaus und am Ende mit Standing Ovations belohnten. Das zwanzigköpfige Schauspielerensemble unter der Leitung von Dr. Diana Tappen-Scheuermann und Sebastian Polag überzeugte ebenso wie die neunzehnköpfige Band unter der Leitung von Marc Ziethen, die meistens hinter den Kulissen versteckt, aber beim Song „FFM“ perfekt ins Bühnenbild integriert, auch beim Musizieren zu sehen war.
Die Geschichte des elfjährigen Waisenkindes Annie, überzeugend dargestellt und gesungen von der zwölfjährigen Lola Barić (7a) , riss die Zuschauer mit und berührte die Herzen. Annie, die mit zwei Monaten im Waisenhaus von Miss Hannigan abgegeben worden war, träumt jede Nacht davon, dass ihre Eltern, von denen ihr nur ein handgeschriebener Brief und die Hälfte eines Medaillons geblieben sind, im Schlafsaal erscheinen und sie endlich nach Hause holen. Die anderen sechs Mädchen des Heims (Marlen Borgmann (6c), Mia Zwecker (7a), Cayenne Kruse (6d), Mara Harkema (6c), Bethan Wellens (7b) und Alithia Bachmann (6a)) lachen sie dafür nur aus und auch Miss Hannigan glaubt nicht daran. Annie will daher ausreißen, begegnet unterwegs dem Hund Sandy (urkomisch Felix Weers (7b), wird aber aufgegriffen und zurückgebracht. Die Ambivalenz der Waisenhausleiterin, die zum einen Kinder und speziell Mädchen hasst („Alles ist immer nur ‚niedlich’!“), sie ausbeutet und für sich arbeiten lässt, andererseits eine bedauernswerte Alkoholikerin ist, die im Radio voll Anteilnahme Liebesgeschichten in Serie hört und von einem eigenen Mann träumt, wurde brillant interpretiert von Melissa Falkiewicz (Q1).
Auf der anderen Seite der Gesellschaft steht der Multimilliardär Oliver Warbucks (großartig verkörpert durch Ian Hrubik, Abitur 2019), dem sein Butler Drake (gekonnt gespielt von Colin Hrubik, 10a) treu zur Seite steht, und dessen Sekretärin Grace Farrell (wunderbar dargestellt von Amelie Feibel, 10a) es aus PR-Zwecken für eine gute Idee hält, durch die Aufnahme eines Waisenkindes über die Weihnachtsfeiertage, sein Image aufzupolieren. Ziemlich verunsichert steht der ansonsten so mächtige Banker dann eines Tages dem WaisenMÄDCHEN, Annie, gegenüber („Waisenkinder sind doch nur Jungen!“). Unbeeindruckt von seinem Umgang mit den Großen der Welt, die sie oft gar nicht kennt, schafft es die Kleine, sein Herz zu berühren und lässt ihn wieder zu einem Menschen mit Gefühlen werden.
Um Annie ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen, auch wenn er selbst dann wieder einsam wäre, setzt Warbucks in einer Fernsehshow (großartig Anna Kieninger (10a) als Moderatorin, Stella Terner (Q3), Talea Königslehner (Q1) und Alexander Achilles (Q1) als „Boylan Sisters“ sowie Richard Friedrich (8h) als Bauchrednerpuppe) 500.00 Euro Belohnung aus, wenn Annies Eltern sich melden und das Kind wieder zu sich holen. Es erscheinen aber nur hunderte von betrügerischen Paaren, die von Grace Farrell alle entlarvt werden. Als Annie davon sehr enttäuscht ist, offenbart ihr der Milliardär, dass er sie gerne adoptieren würde („Irgendwas fehlte“). Annie stimmt zu („Zusammen für immer“). Doch als der Notar (Jakob Höhler (7b)) gerade die rechtlichen Schritte dafür einleiten will, taucht das Ehepaar Ralph und Shirley Mudge (wunderbar Jakob Behrens (Q1) und Lisann Dreifert (10a)) auf und beweist, dass es das langgesuchte Elternpaar ist. Doch geht dabei alles mit rechten Dingen zu?
Ein grandioses Bühnenbild, eine beeindruckende Choreografie, die von André Koschyk mit dem Ensemble einstudiert worden war, und gut in Songs und Texte „verpackte“ Gesellschaftskritik gepaart mit zahlreichen komischen und lustigen Momenten machten das Musical zu einem höchst unterhaltsamen Erlebnis für das Publikum.
Mit einem großen „Kompliment!“ und Blumen dankte auch Friederike Pitsch, Leiterin des Fachbereichs I am Gymnasium Oberursel, im Namen der Schulleitung dem Orchester, dem Musicalensemble, dem Leitungsteam, dem Choreografen, dem Ton- und Technikteam unter der Leitung von Jonathan Wrede, Florian Friesenhahn und Dirk Platen den Stagehands und dem KSfO für die sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung.
Bürgermeister Hans-Georg Brum gratulierte allen Beteiligten zu einer sensationellen Inszenierung und dankte für einen wundervollen Abend mit viel Witz und Spritzigkeit.
Elvira Schimanski-Sippel, die für den KSfO sprach, dankte den Sponsoren der Schultheatertage Oberursel, der Stiftung der Frankfurter Sparkasse von 1822 und der Stadtwerke Oberursel GmbH, und zeigte sich stolz auf die seit Jahren gefeierten Erfolge der GO-Musicals, zu denen nun auch „Annie“ gehöre. Ebenso dankte sie der Schulleitung für die gute Zusammenarbeit und wünschte abschließend allen Beteiligten weiterhin viel Spaß und Erfolg.
Bevor endlich die vom Publikum mit Applaus und Rufen geforderte Zugabe („Diese Leben stinkt!“) gespielt und gesungen wurde, bedankten sich Ian Hrubik und Jakob Behrens noch mit Blumen und Pralinen noch bei Dr. Diana Tappen-Scheuermann, Marc Ziethen und Sebastian Polag sowie bei Melissa Falkiewicz, die neben ihrer Rolle auch noch bei den Proben hinter der Bühne Großartiges geleistet habe.
Nach gut drei Stunden endete ein höchst gelungener, unterhaltsamer Abend für alle Anwesenden. „Die Darsteller haben nicht gespielt, sondern ihre Rollen wirklich gelebt!“, urteilte am Ende Stephan Remes vom KSfO, der zusammen mit Helen Wolff die Koordination der Schultheatertage innehat.
Wer wissen möchte, wie die Geschichte ausgeht, hat noch am Freitag, dem 06.09.2019 um 19.30 Uhr sowie am Samstag, dem 07.09.2019 um 18.00 Uhr die Möglichkeit, in die Aula des Gymnasiums Oberursel zu kommen.
Karten für Erwachsene kosten ab 12,10 Euro und sind über https://www.frankfurtticket.de/tickets/schultheatertage-oberursel-annie-2.11081 und an der Abendkasse erhältlich.
Die Tiefgarage wird für die Besucher ca. eine Stunde vorher geöffnet und schließt ca. 30 Minuten nach Veranstaltungsende.
Christina Jung (Pressebeauftragte) Volker Räuber (Schulleiter)
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