Gymnasium Oberursel

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Viele Gäste und nur wenig Abfall – Nachhaltiges Hoffest am GO

 

 

„Hoffest for Future - Nachhaltig feiern am GO“ – so lautete das Motto des diesjährigen Schulfestes am Gymnasium Oberursel, das am Freitag, dem 14. Juni 2019, von 16.00 bis 20.00 Uhr auf dem Schulhof stattfand. Trotz der Konkurrenz durch das parallel beginnende Brunnenfest kamen zahlreiche Gäste und bestaunten die kreativen Ideen der Klassen und Kurse, die an insgesamt 31 Ständen unter diesem Motto dargeboten wurden. Müllvermeidung, Stromsparen und ökologisch sinnvolle Speisen und Aktivitäten waren angesagt.

 

Viel Selbstgemachtes und Recyceltes - So gab es beispielsweise mehrere Glücksräder, bei denen man diesmal selbstgemachte Bonbons und Cookies (8f) oder Pflanzen und Insektenhotels (5d) gewinnen konnte. Auch wurden die nachhaltigen Cocktails und Smoothies, die die Klassen 7h, 8a, 6a und 7d anboten, entweder in Pappbechern oder Gläsern, die man selbst gestalten konnte, serviert.

 

An weiteren Ständen (7a, 9b) konnte man Nutz- oder Zierpflanzen säen oder entsprechende Setzlinge erwerben. Den richtigen Umgang mit Müll thematisierten die Klassen 5a, 8d, 7c und 6c in Quizform oder mittels eines Angelspiels. Dabei konnte man unter anderem Recycling-Teelichthalter aus alten Getränkedosen gewinnen. Die Klasse 9h hatte ein Ergometer aufgebaut, um den Besuchern bewusst zu machen, wie viel durch Strampeln erzeugte Energie notwendig ist, um eine Glühbirne oder LEDs zum Leuchten zu bringen. Außerdem gab es tolle Preise, die unter den eifrigen Ergometer-Tretern verteilt wurden.

 

Motivierende Aktivitäten     

Langeweile  war bei diesem Hoffest ausgeschlossen, denn auch viele Spiele und Aktivitäten wurden angeboten. Der Ganztagsbereich etwa präsentierte sich mit einem Dartspiel, die 5b mit einer Geisterbahn, die 6d würfelte „for future“ und beim Schulsanitätsdienst konnte man ein Reanimationstraining absolvieren. Die Klassen 5g, 6g und 7e vergaben selbstgemachte und gesponserte Preise beim Dosenwerfen, die 7f hatte einen Barfußpfad gestaltet, die 5c einen Eis- und Limonadenstand mit selbstgemachten Produkten, bei der 5h konnte man Kronkorken angeln, die E2 betrieb das kolumbianische Tejo-Wurfspiel und die 5f verkaufte Lose.

 

Die drei kolumbianischen Austauschschüler aus Barranquilla (Kolumbien), die momentan die Jahrgangsstufe 9 am GO besuchen, boten an ihrem Stand als typischen Nachtisch ihrer Heimat Milchreis mit Orangen und Zimt an.

 

Gut gegrillt mit weniger Fleisch

 

 

Am Grillstand war aus Nachhaltigkeitsgründen das Fleischangebot zurückgefahren und durch Grünkernbratlinge und vegetarische Gemüsebällchen ergänzt worden. Die 9f, die auch für den Grillstand zuständig war, hatte zuvor unter Anleitung des Profi-Kochs Sebastian Meyer Blattgrün-Pesto, Wildkräuter-Dip und regionales Gemüse von Höfen in Nieder-Erlenbach und Oberhöchstadt fürs Grillen zubereitet. Auch am Salatbuffet überwogen in diesem Jahr vegetarische Gerichte und Snacks. Wie schon in den vergangenen Jahren spendierte auch diesmal Familie Steden aus Oberursel 30 Liter selbstgemachten Apfelwein  für das Hoffest, ein Zeichen für die regionale Verbundenheit des Festes.

 

Fairtrade für Nachhaltigkeit und viele fleißige Hände

Am Kuchenstand wurde im Sinne der Nachhaltigkeit Fairtrade-Kaffee ausgeschenkt. Bei den Fairtrade-Produkten stehen die ersten beiden der 17 UN-Ziele für Nachhaltigkeit im Vordergrund: Kampf gegen Armut und gegen Hunger, denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Umwelt- und Ressourcenschonung, sondern hat auch eine soziale Komponente.  Der „faire“ Kaffee etwa dient diesen Zielen.

Ergänzend zum Hoffest-Motto präsentierten sich das FörderForum, die Schulseelsorge, das Kolumbienprojekt und die Foto-AG mit eigenen Ständen. Wie immer kümmerte sich der Schulelternbeirat professionell um den Getränkestand. In der Spülküche hinter den Kulissen agierte Angela Petersen vom FörderForum den ganzen Tag nachhaltig als „gute Fee“.  Nachhaltig unterhaltsam waren aber auch wieder die musikalischen Eigengewächse des GO: Für gute Laune sorgten der Musik-Lk der E2, die Bigband und Ian Hrubik, der solistisch mit Gitarre auftrat.

 

Die Projektpartner aus Kolumbien zu Gast

Als besonderer Gast ging Dr. Edmundo Pérez zusammen mit seiner Frau Flor, der gemeinsam mit Dieter Lober-Sies vor über dreißig Jahren die Schulpartnerschaft des GO für soziale Projekte in Kolumbien ins Leben gerufen hatte, von Stand zu Stand und bedankte sich mit Kaffeesamen aus seiner Heimat bei allen Aktiven. Vom Erlös des Hoffestes 2019 sollen Renovierungsarbeiten an der Landschule ESCUELA RURAL OBERURSEL (ERO) in Sasaima, das Gehalt für die beiden Lehrkräfte, Unterrichtsmaterialien, Getränke und  kleinere Speisen für die Schüler sowie der Aufbau eines Öko-Gartens finanziert werden. Hoffest-Kassenwart Carsten Bär hofft in diesem Jahr auf einen Reingewinn von 2000 Euro, so die ersten Schätzungen.

 

Am Ende eines gelungenen Festes stand fest: Das Motto war gut umgesetzt worden. Es gab deutlich weniger Abfall als in den letzten Jahren und nur wenige Stände brauchten dieses Jahr Strom. Deshalb war sich das Hoffest-Team einig: Auch wenn das Motto im nächsten Jahr ein anderes sein wird, der Nachhaltigkeitsgedanke sollte beibehalten werden. (jun)

 

J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin)                                                                V. Räuber (Schulleiter)




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