Gymnasium Oberursel

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Schulbau - Fachtagung der Architekten- und Stadtplanerkammer am Gymnasium Oberursel

 

Um „Aktuelle Entwicklungen im Schulbau“ ging es am 12. Februar bei einer Tagung der Landesarchitekten- und Stadtplanerkammer, die im Gymnasium Oberursel stattfand. Die Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums diente dabei als Beispiel für eine Architektur, die eine moderne Pädagogik ermöglicht. Architekt Tim Denninger von „V–Architekten“ (Köln) erläuterte den Schulbaufachleuten das architektonische Konzept des Erweiterungsbaus. Schulleiter Volker Räuber und Fachbereichsleiter Jens Frowerk stellten das pädagogische Konzept des GO vor und betonten die gelungene Verbindung von Architektur und schulischem Leben. Fachbereichsleiter und GO-„Bauleiter“ Jens Frowerk betonte die Wichtigkeit von Kommunikation und Wertschätzung der Schüler im pädagogischen Raumkonzept des Gymnasiums. 

 

 

„So viele Experten zurück an der Schule – das erfordert Mut“! Mit diesen Worten eröffnete Schulleiter Volker Räuber gewohnt eloquent und treffsicher die von der Landesarchitekten- und Stadtplanerkammer organisierte Fachtagung zum Thema „Aktuelle Entwicklungen im Schulbau – Erweiterung und Sanierung“, die  am 12. Februar in den Räumen des Gymnasiums Oberursel stattfand.

 

An diesem 12. Februar bot sich für die vielen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Oberursel dementsprechend ein ungewohntes Bild, als sie ihre Rotunde gefüllt sahen mit nahezu 100 Architekten, Mitgliedern der Hochbau-Abteilung des Hochtaunuskreises und Angehörigen der Landesarchitektenkammer. Der Veranstalter hatte die Räumlichkeiten des Gymnasiums Oberursel als Veranstaltungsort der Fortbildung ganz bewusst ausgewählt, gilt doch der 2013 eröffnete Erweiterungsbau des GO als Vorzeigeobjekt im Schulneubau.

 

Das mit der „Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette für gute Architektur“ ausgezeichnete Gebäude wurde auch deshalb in Führungen von allen Teilnehmern neugierig inspiziert und bewundert. „Unsere Schule als Tagungsort ist eine gute Wahl“, bestätigte auch Volker Räuber selbstbewusst, denn das Gymnasium Oberursel sei nicht nur im pädagogischen Bereich eine sehr dynamische Schule, sondern auch im Baulichen. Das Gymnasium Oberursel sei eine „Selbstständige Schule“ mit einem spezifischen G8/G9- Sondermodell und Schwerpunktsetzungen in den Bereichen Musik, Sprachen und Naturwissenschaften. Diese besondere Qualität müsse auch im Zusammenhang mit dem neu gestalteten Gebäude gesehen werden.

 

Kommunikation und gegenseitige Wertschätzung seien zwei sehr wichtige Komponenten in der Schulgemeinde, welche durch das pädagogische und moderne Raumkonzept verstärkt ermöglicht würden. Die „familiäre Atmosphäre“, ein „Sich-Wohlfühlen“ und damit ein erleichtertes Lernen am Gymnasium Oberursel seien auch ein Erfolg des Gebäudes. Die Architektur schweiße etwa die Schulgemeinde dadurch zusammen, dass es möglich sei, in der imposanten Aula Großveranstaltungen mit hohem qualitativem Anspruch durchzuführen.

 

Schulleiter Räuber bedankte sich in seiner Eröffnungsrede deshalb nicht nur bei den „V–Architekten“ aus Köln, die als Gewinner des Wettbewerbs unter der Leitung von Architekt Tim Denninger das Riesenprojekt des Erweiterungsbaus in Oberursel durchgeführt hatten. Auch dem Hochtaunuskreis und der Abteilung Hochbau mit ihrem Fachbereichsleiter Rainer Plomer und dem langjährigen Teamleiter Erhard Wolf gelte großes Lob. Für Wolf und sein Team war es eine seit 2008 währende arbeitsintensive Aufgabe, obwohl er in dieser Zeit nicht nur für diese Schule zuständig war. Außerdem galt sein besonderer Dank Fachbereichsleiter Jens Frowerk, der schulseitig jahrelang den Um- und Neubau konzeptionell und organisatorisch federführend begleitet hatte. Als Leiter des Arbeitskreises „Schulneubau“ war er als Sprecher und Vermittler der schulischen Ansprüche und baulichen Notwendigkeiten mit den Architekten und dem Hochbauamt in unzähligen Meetings aktiv.

 

Welche Anstrengungen und komplexe Überlegungen nötig waren, um den architektonisch modernen Anspruch im Zusammenspiel mit neuester Technik und örtlichen Voraussetzungen sowie dem Budget für die Projektverwirklichung in Einklang zu bringen, wurde an diesem Vormittag von Architekt Tim Denninger und Carl Wetter, Experte der Haustechnik im Hochtaunuskreis, in beeindruckenden Vorträgen erläutert. Auch Isabelle Göring, Geschäftsführerin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, betonte die großen Herausforderungen und den Handlungsdruck im Schulbau und lobte gleichzeitig den gelungenen Entwicklungsraum am Gymnasium Oberursel. Es sei eine bemerkenswerte „Schulinsel im Stadtgefüge“ entstanden, die die zwei Welten mit hoher Funktionalität verzahne.

 

Jens Frowerk verdeutlichte in seiner Darstellung des pädagogischen Konzepts für das neue Schulgebäude, wie wichtig die Kommunikation zwischen Architekten und Schule sei. Pädagogisches Arbeiten und die Organisation des Schulalltags erfordere viele verschiedene Räume, die Kommunikation und schulische Abläufe unterstützten. „Wir brauchen nicht eine Multifunktionshalle, sondern eine Vielzahl von flexibel nutzbaren Funktionsräumen, wie zum Beispiel unsere Mediothek, den Ganztagsbereich, Fachräume der einzelnen Wissenschaften sowie Bewegungsräume. Aber vor allem sind gelungene Räume für Kommunikation unser Hauptarbeitsmittel“. So bezeichnete Jens Frowerk die sich durchs ganze Gebäude ziehenden tiefen Fensterbände aus Holz als „geniale Lösung – so einfach und so schön“, da sie wie Sitzbänke in Nischen wirkten und schnell einer geschützten Kommunikation dienten. Die klaren Strukturen des Baus untermauerten die Pädagogik mit ihren Leitlinien am Gymnasium Oberursel.

 

In beeindruckenden Bildern wurden den Teilnehmern in der Rotunde die Prinzipien des architektonischen Konzepts verdeutlicht: Transparenz und Licht, Geborgenheit und Offenheit durch Gestaltung und Verwendung spezieller Materialien. Im Klassenraum sei wiederum die erste Wand als Rahmen und Projektions- und Gestaltungsfläche für Schule wichtig, betonte Jens Frowerk. Auch wenn die Frage des Sichtbetons immer wieder mit einem Augenzwinkern diskutiert werde, so sei doch die Wertschätzung, die man den Schülerinnen und Schülern durch das moderne, ästhetisch ansprechende und höchst funktionale Schulgebäude zum Ausdruck bringen würde, bedeutend für die gegenseitige Anerkennung und die Motivation der Schülerinnen und Schüler. Diese brächten sich im Schulleben aktiv ein und beteiligten sich beispielsweise hervorragend als Mentoren, in der Schülervertretung oder auch im ausgezeichneten Schulsanitätsdienst.

 

Das starke Engagement der Schule könne als Resonanz auf die Wertschätzung durch „gute Räume“ begriffen werden, schlussfolgerte Jens Frowerk, dem man seine Begeisterung über die besondere Gestaltung des Gymnasiums Oberursel sichtlich anmerkte. Daran anknüpfend mahnte Volker Räuber mit Blick auf die vielen Schulen in Hessen, die sanierungsbedürftig seien, es gebe dringenden Nachholbedarf, der auch aus pädagogischer Sicht eine große Bedeutung habe. (slz)

 

J. Niesel-Heinrichs (Pressesprecherin)                                                                        V. Räuber (Schulleiter)




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