„Verrückt“ – Gymnasium Oberursel gewinnt Preis beim Kunstwettbewerb der Schulen des Hochtaunuskreises
Am Freitag, 13.03.2020, wurden bei einer Vernissage in der Bad Homburger Galerie Artlantis die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs „verrückt“ - Kunst an Schulen des Hochtaunuskreises durch Landrat Ulrich Krebs geehrt. Aufgrund der besonderen Situation durch die Corona-Pandemie fand die Ehrung dieses Mal im kleinsten Kreis und noch vor den weiteren einschränkenden Maßnahmen statt. Zugegen waren nur Lehrerinnen, die mit ihren Schülerinnen und Schülern einen Preis errungen hatten, Cornelia Kalinowski vom Kulturamt des Hochtaunuskreises und Mitglieder der Jury. 13 Schulen hatten mit unterschiedlichsten Kunstwerken an der Gemeinschaftsausstellung teilgenommen.
Die vielseitige Ausstellung umfasste neben Objektkunstwerken, Plastiken, kinetischen Skulpturen und Masken auch Collagen, Malereien und Zeichnungen. Aktuelle Themen wie Umweltzerstörung und Klimawandel fanden ihren Platz, aber auch sehr persönliche und individuelle Herangehensweisen. Diese Vielfältigkeit machte eine vergleichende Bewertung für die Jury sehr schwer. Diese bestand aus Dr. Julia Cloot, Kuratorin und stellvertretende Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Franziska Kuo, Kunstpädagogin und Künstlerin im Kunstverein Bad Homburg Artlantis e. V. und Barbara Meyer, Vorsitzende des Landesverbandes der Jugendkunstschulen in Hessen e. V.
Die Fachjury hatte anonym die besten Arbeiten ausgewählt und vergab bei der Vernissage drei Erste und drei Zweite Preise sowie einen Sonderpreis. Die Ersten Preise sind mit jeweils 500,- Euro für kunstpädagogische Maßnahmen und die Zweite Preise mit jeweils 250,- Euro für den Kauf von Künstlermaterialien dotiert. Der Sonderpreis ermöglicht die Teilnahme an einer kunstpädagogischen Maßnahme des Museums Sinclair-Haus.
Unter den Preisträgern befand sich auch wieder eine Arbeit von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Oberursel. Die „Verrückten Horrorblumen“ der Klasse 6e unter der Leitung von Stephanie Habermehl und Dr. Marie-Amélie zu Salm-Salm wurden mit einem zweiten Preis geehrt.
Ein Hauptanliegen dieser Schülerarbeiten war es, der Einbildungskraft freien Lauf zu lassen und sich etwas Ungewöhnliches und Schrilles auszudenken. Die Idee wurde dreidimensional mit Hilfe von Hasendraht und Pappmaché umgesetzt und malerisch mit Acrylfarbe akzentuiert. Die verrückten Gebilde, die z.B. in Anlehnung an Kakteen oder fleischfressende Pflanzen entstanden sind, wirkten mit Ihren Augen, Mäulern, Zähnen, Blättern oder Fangarmen wie Mischwesen aus Tieren und Pflanzen. So griffen diese Plastiken auch die jahrtausendealte, kulturelle Tradition von hybriden Wesen auf und interpretierten diese neu. Die teils gruseligen Formen und Farben der Horrorblumen ließen zudem die außergewöhnlichen Fähigkeiten dieser chimäreartigen Organismen erahnen und beflügelten damit auch die Fantasie des Betrachters. Die in der Ausstellung vertretenen Exemplare stammten unter anderem von Valentina Di Sciacca, Allegra Hasselmann, Ben Meisberger, Tom Pentzek und Annabell Scheel.
Das GO war neben dem Siegerteam auch mit dem Kunstleistungskurs Q2 von Michaela Hagen ins Rennen gegangen. Die Objektinstallation „Mikrokosmos“ überzeugte durch die ästhetische Präsentation. Objekte aus Peddigrohr und feinem Gewebe, an millionenfach vergrößerte Kleinstlebewesen erinnernd, schwebten scheinbar schwerelos im Raum. Darunter befanden sich auch einige kugelförmige Exemplare mit radial angeordneten Fortsätzen, die an Viren erinnern. An Aktualität war das kaum zu überbieten.
Die Ersten Preise gingen in diesem Jahr an die Altkönigschule in Kronberg für die kinetischen Skulpturen „Verrückte Kunstmaschinen“ (Klasse 5), an Phorms, Taunus Campus, bilinguales Gymnasium in Steinbach für das Objekt „Zeit rinnt“ (Oberstufe Q2) und an die Gesamtschule am Gluckenstein in Bad Homburg mit Art Journaling „…verrückt! - verrückt im Kopf“. Die Zweiten Preise erhielten das Taunusgymnasium in Königsstein mit den Plastiken „Aus der Haut“, die Integrierte Gesamtschule Stierstadt mit den Objekten „Collagen- Skolstrejk för Klimatet“ und für das Gymnasium Oberursel mit den Plastiken „Verrückte Horrorblumen“. Der Sonderpreis ging an die St. Angela-Schule in Königsstein mit den kinetischen Skulpturen „Symbiotische Pflanzen“. Ausstellung und Preise wurden durch den Hochtaunuskreis, die Johann-Isaak-von-Gerning-Stiftung (Stiftung für Kunst und Kultur im Hochtaunuskreis) als Hauptsponsor, die Firma Boesner (Großhandel für Künstlerbedarf) und das Museum Sinclair-Haus ermöglicht.
Die Ausstellung konnte aufgrund der Pandemie leider nur am 14. und 15.03.2020 besucht werden. (hgn/jun)
Christina Jung Volker Räuber
(Pressesprecherin) (Schulleiter)
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