Gymnasium Oberursel

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„Das tapfere Räuberlein“ auf spannender Erlebnistour durchs GO – Das Kollegium des Gymnasiums Oberursel verabschiedet seinen Schulleiter in den Ruhestand

 

Ohne großes Aufheben in den Ruhestand gehen – so hatte sich Schulleiter Volker Räuber seinen Abschied am Gymnasium Oberursel eigentlich vorgestellt. Da das übliche Procedere mit Festakt in der Aula während der Coronazeit nicht möglich ist, sollte im kommenden Jahr eine Feier nachgeholt werden, sobald das wieder möglich sein würde. Doch das ließen sein Kollegium und das Schulleitungsteam des GO nicht zu. Schon Wochen vorher begannen heimliche Planungen, Absprachen und Vorbereitungen für eine Überraschung, die sich sehen lassen konnte. Federführend agierte dabei der Personalrat in enger Abstimmung mit der stellvertretenden Schulleiterin, Christiane Schichtel.

 

Für den 02. Juli 2020 ab 12.00 Uhr wurde eine Erlebnistour durch das Schulgebäude und viele Fachschaften geplant und vorbereitet, wie sie die Viertklässler am GO-Infotag erleben können. Orte waren beispielsweise das Mozartfoyer, der Spiegelsaal im D-Gebäude oder die Rotunde, aber auch Klassenräume und Flure im C- und F-Gebäude.

 

Anders als die Grundschulkinder bei den Schnuppertouren, musste der scheidende Schulleiter unterwegs die unterschiedlichsten Aufgaben absolvieren. Dafür hatten die Fachbereiche Musik, Sprachen, Politik und Wirtschaft, Mathematik, Physik und Deutsch kreativ und mit viel Engagement gesorgt. Auch das Sekretariatsteam Tanja Regenfuß, Lucia Matern und Ursula Bäck hatten sich Aufgaben für ihren Vorgesetzten ausgedacht.

 

Minutiös geplant durchlief Volker Räuber mit einem grünen Bändchen am Arm mit seiner „Schnuppergruppe“ die verschiedenen Stationen. Begleitet wurde er dabei von der Personalratsvorsitzenden Bettina Winter, seiner Stellvertreterin Christiane Schichtel und als besondere Überraschung von seiner Frau Beate, die ebenfalls ein grünes Bändchen trug.

 

Das Kaffeekochen im Sekretariat erledigte der Schulleiter souverän. Nach dem anschließend erfolgreich gelösten Musik-Quiz, das der Musik Leistungskurs der Jahrgangsstufe Q2 unter seinem Tutor Klaus-Dieter Köhler-Goigofski vorbereitet und präsentiert hatte, wünschte sich Volker Räuber als Zugabe sogar noch einen Foxtrott, den er schwungvoll im Mozartfoyer mit seiner Frau tanzte.

 

 

Das „Quadrilinguale Globetrotter Sprachdiplom“ in den Sprachen Latein, Englisch, Französisch und Spanisch verlangte dem reiselustigen Schulleiter allerdings einiges ab. Die Kolleginnen und Kollegen aller vier Fremdsprachen hatten fächerübergreifend unter der Leitung von Ruth Kamin-Groß eine Art „Sprach-Memory“ vorbereitet. Daniel Beyer lotste seinen Chef als Spielführer aber um einige Sprachbarrieren, so dass am Ende auch hier wieder ein Erfolg zu verbuchen war.

 

Die Lachmuskeln wurden dann an der nächsten Station trainiert, wo Angela Merkel, Donald Trump und Wladimir Putin Volker Räuber in ihre Elefantenrunde zum Mitdiskutieren einluden. Dabei zeigten Heike Scholz, Christian Frank und Jens Frowerk vom Fachbereich Politik und Wirtschaft ihr sprachliches und komödiantisches Können. Aber auch der Schulleiter trug mit einigen Aussagen

 zur allgemeinen Erheiterung bei.

 

Knifflig wurde es im naturwissenschaftlichen Gebäude. Die Fachschaften Mathematik und Physik unter der Leitung von Vera Aklan und Carsten Bär wollten Volker Räuber als einen der Ihren nicht gehen lassen und versperrten die Tür. Um diesem „Escaperoom“ zu entkommen, musste der Schulleiter mathematische und physikalische Aufgaben lösen, um den rettenden Code zum Öffnen der Tür zu erhalten. Liebevoll war dazu unter anderem ein Klassenzimmer im Schuhkarton vorbereitet worden, das beleuchtet werden musste.

 

Zum Märchenerzähler wurde „das tapfere Räuberlein“ schließlich in der Rotunde. Der Erzähler und Protagonist in Personalunion wurde dazu sogar passend kostümiert. Nun musste er aus verschiedenen Märchenbausteinen (Widersacher, magischer Helfer, Aufgabe und Ort) sein eigenes Märchen kreieren und erzählen. Kristin Hertle-Weicht hatte dazu extra die Kopfbedeckung für den Widersacher „das grimmige Virus“ (Johanna Bayer) aus Pappmaché und einem alten Fahrradhelm hergestellt. Aber auch alle anderen möglichen Widersacher- und Helferfiguren waren bunt verkleidet und machten dem Schulleiter die Wahl schwer. Doch mit der Unterstützung von „Reineke Fuchs“ (Ulrike Robel),  der praktische Tipps zur Budgetierung gab, wurde „das grimmige Virus“ besiegt, der „Bodensee digitalisiert“ und es gab ein Happy End auf „Schloss Volkersruh“. Dr. Diana Tappen-Scheuermann moderierte die Märchenstunde.

 

Doch der größte Gänsehautmoment kam beim Verlassen der Rotunde: Aus allen Fenstern der den Schulhof umgebenden Gebäude A, B und G schauten und winkten die den vorgegebenen Corona-Abstand wahrenden Kolleginnen und Kollegen und Sekretärinnen des GO ihrem scheidenden Schulleiter zu. Roger Westerweller hatte dafür extra einen ausgeklügelten Raumplan entwickelt und Standortmarkierungen auf dem Schulhof vorbereitet.

 

In der Hofmitte waren für Volker Räuber und seine Gattin zwei Stühle platziert worden. Jonathan Wrede und Florian Friesenhahn sorgten mit ihrem Technikteam für die nötige akustische Verstärkung. So konnte die Feier doch noch gemeinsam mit dem gesamten Kollegium beendet werden.

 

Nachdem er neben seiner Frau Platz genommen hatte, wurde der Schulleiter durch eine kleine Ansprache seiner Stellvertreterin gewürdigt. Christiane Schichtel zitierte Fernando Magellan mit den Worten „Wer an der Küste bleibt, kann keine Ozeane entdecken“ und blickte auf fast zehn Jahre „bewegte Räuberzeit“ zurück. In dieser habe sich die gesamte Schulgemeinde mit ihrem Schulleiter unter dem Motto „Flughöhe wahren“ auf einer bewegten und erfolgreichen Reise befunden. Dabei sei er ein herausragender Reiseleiter und weitblickender Chef im Cockpit gewesen. Das gesamte Kollegium danke ihm von ganzem Herzen für seinen außerordentlichen Einsatz als Leiter der Schule. Nun aber stünden für ihn die nächsten Horizonte und Entdeckungen außerhalb des GO an.

 

Um ihn dafür auszurüsten, überreichte Michaela Hagen stellvertretend für alle Beteiligten den „GO-spezifischen Wegbegleiter“. Für Layout und Gestaltung des Buches waren sie und Melanie Müller verantwortlich, als Autoren hatten alle Kolleginnen, Kollegen und Bedienstete eine persönliche Seite zum Abschied des Schulleiters gestaltet.

 

 

Nach einem anschließenden gemeinsamen Countdown untermalten bunte Papierflieger, die von den Kolleginnen und Kollegen aus den Fenstern geworfen wurden, die Worte von Christiane Schichtel. In stundenlanger Vorbereitung  hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ganztagsbereichs die Flieger für alle gefaltet.

 

Der Fachbereich Kunst schenkte seinem Schulleiter zum Abschied noch ein Gemälde aus seinem Büro. Es folgte auch eine lange Schar von weiteren Kolleginnen und Kollegen, die sich, den Corona-Abstand wahrend, noch persönlich verabschieden wollten, darunter auch Ehemalige.

 

Überwältigt und fast sprachlos bedankte sich Volker Räuber für diesen großartigen Abschluss seiner Dienstzeit bei seiner Stellvertreterin, dem Personalrat, dem Sekretariatsteam, dem Ganztagsbereich, den Schulhausverwaltern und natürlich allen Kolleginnen und Kollegen. Er kündigte an, eine richtige Feier nachzuholen, sobald das wieder möglich sei, und lud das gesamte Kollegium dazu ein. (jun)

 

 

Christina Jung                                                                                                      Christiane Schichtel

(Pressesprecherin)                                                                                                 (stellv. Schulleiterin)




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