Gymnasium Oberursel

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„Jeder Rausch ist eine Vergiftung“ - Präventionsteam der Deutschen Herzstiftung e.V. mit „Rauchzeichen Reloaded“ zu Gast am Gymnasium Oberursel

 

Vom 03. bis 07. Juni 2024 waren Jule Thomas, Sylvia Kliehm-Heinz, Joshua Bender und Till Recht im Auftrag der Deutschen Herzstiftung e.V. mit dem Präventionsprogramm „Rauchzeichen Reloaded“ zu Gast in der Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums Oberursel. In den jeweils vier Schulstunden dauernden Veranstaltungen wurden die Klassen 9a bis 9g über die Gefahren von Cannabis, Tabak, Alkohol und C-Liquid aufgeklärt. Organisiert wurde die Durchführung des Präventionsprojekts, das für diese Jahrgangsstufe neu am GO etabliert werden soll, von Sabrina Hering.

 

In der 9f war am Freitag Joshua Bender zu Gast. Der 24-jährige Lehramtsstudent gab zunächst einen kurzen Überblick über den Ablauf des Programms und machte dann die Schülerinnen und Schüler mit der Nummer des Jugendtelefons, „116 111“, vertraut. Dieses ist von montags bis samstags bundesweit, anonym und kostenlos erreichbar und somit eine gute Anlaufstelle bei eigenen Problemen oder wenn man sich um Freunde oder Angehörige sorgt.

 

In einer WDR-Doku wurde dann der tragische Werdegang der 20-jährigen Vero geschildert, die mit 14 Jahren zum ersten Mal Ecstasy genommen hatte und bis zu ihrem Erwachen auf der Intensivstation, auf die sie wegen multiplen Organversagens mit 18 Jahren eingeliefert worden war, täglich Drogen konsumiert hatte. In dem Film schilderte sie, wie weder die Schule noch das häusliche Umfeld zunächst etwas davon gemerkt hätten. Und als die Mutter sie dann irgendwann doch angesprochen habe, sei es schon zu spät gewesen, da sie bereits abhängig gewesen sei. Nach dem Krankenhausaufenthalt habe sie eine Entgiftung gemacht und sei auch eine Zeit lang sauber geblieben. Inzwischen konsumiere sie aber Cannabis und die nächste Entgiftung stehe bevor schloss die 20-Jährige ihren Bericht.

 

Joshua Bender arbeitete den Filmbeitrag durch Rückfragen an die Schülerinnen und Schüler noch einmal auf, um die sehr schädlichen Folgen des Drogenkonsums herauszuheben. So drehe sich ab einem bestimmten Punkt der Abhängigkeit alles Denken nur noch um den Drogenerwerb und -konsum. Dazu kämen depressive und psychotische Erkrankungen wie beispielsweise optische und akustische Wahnvorstellungen. Auch nicht zu vergessen seien die nachteiligen Folgen der Einträge im polizeilichen Führungszeugnis, die die Chancen bei der freien Berufswahl deutlich verminderten, so Joshua Bender.

 

Es folgte eine Quizrunde zu Cannabis und den Folgen des Konsums. Erstaunt erfuhren die Jugendlichen dabei, dass zuerst Nikotin, dann Alkohol, dann Kokain und als Letztes erst Cannabis ab dem ersten Konsum süchtig machen. Dies sei das trügerische Argument für die Legalisierung der Droge in Deutschland gewesen, erklärte Joshua Bender. Allerdings verschwiegen die Befürworter die Folgen für die Entwicklung des jugendlichen Gehirns und die Dauer, in der der in Cannabis enthaltene Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabidiol) im Körper nachgewiesen werden könne. So werde dieser in den Haarwurzeln ein Jahr lang gespeichert, so dass heutzutage viele Firmen in sicherheitsrelevanten Branchen ihre Mitarbeitenden regelmäßig Haarproben abgeben ließen, um die Zuverlässigkeit zu gewährleisten.

 

Des Weiteren erfuhren die Schülerinnen und Schüler in einem anderen Filmbeitrag, wie eine Sucht überhaupt entsteht, und was der Unterschied zwischen stoffgebundenen und tätigkeitsgebundenen Süchten ist. Außerdem wiederholten sie die Fakten, die sie beim Projekt „Rauchzeichen“ in Klasse 7 zu Zigaretten, Shishas und Vapes gelernt hatten. Besonderer Fokus wurde bei „Rauchzeichen Reloaded“ dann noch einmal auf C-Liquid gelegt, das bei E-Zigaretten und Vapes verdampft und inhaliert wird.

 

Bei der Gruppenarbeit zu „Basti“ waren die Jugendlichen gefordert, zu einer auf wahren Begebenheiten beruhenden, aber ansonsten fiktiven Geschichte erste Anzeichen einer Sucht zu erkennen und Lösungsansätze und -möglichkeiten für Hilfe zu entwickeln. Thema war der Konsum von flüssigem CBD, was in Wahrheit aber mit der Cannabispflanze nicht mehr viel zu tun hat, sondern ein im Labor chemisch erzeugtes Produkt ist, bei dem man nie weiß, welche Stoffe wirklich enthalten sind. Daraus resultieren gravierende psychische, körperliche, neurologische und für das Herz-Kreislaufsystem extrem schädliche Folgen.

 

Zum Abschluss des Projektes gab es noch eine Quizrunde und ein Rollenspiel, bei dem die Schülerinnen und Schüler in fünf Gruppen zu jeweils einer vorgegebenen Situation eigene Dialoge verfassten und dann der Gesamtgruppe vortrugen. In den Vorgaben ging es um den Konsum von Alkohol, Cannabis, Ecstasy, Kokain und „Ballerliquid“. Hierdurch sollten die Jugendlichen die neu gewonnenen Erkenntnisse des Vormittags rekapitulieren und sie als Argumente in die gespielten Diskussionen einbauen. Um das Gelernte auch in den kommenden Wochen noch vor Augen zu haben, beschrifteten die Schülerinnen und Schüler noch ein Plakat für den Klassenraum. (jun)




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