Gymnasium Oberursel

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Woyzeck-Aufführung am Gymnasium Oberursel

 

Am Freitag, 07.02.2025, fanden in der Rotunde des Gymnasiums Oberursel zwei Aufführungen des Theaterstücks „Woyzeck“ für Kurse der Jahrgangsstufen Q2 und Q4 statt. Julian W. Koenig von THEATERmobileSPIELE aus Karlsruhe führte das Werk Büchners als Ein-Personen-Stück auf, indem er selbst Franz Woyzeck verkörperte und mit den anderen Figuren als Puppen, die wie untote Kleiderleichen aussahen, interagierte. Das Stück ist eine Inszenierung von Thorsten Kreilos, der Puppenbauer ist Marcus Stiefel-Dürr. Für das GO hatte Dr. Kerstin Frank die Vorstellungen organisiert.  

 

Die Aufführung, die eine Stunde dauerte, bestand aus Texten des Dramas, aber nicht im Sinne einer textgetreuen Darstellung, sondern einer Interpretation, die die Geschichte eines Femizids aus der Sicht des Mörders erzählen wollte. Die Figur des Woyzeck wurde dabei durch das eingezäunte Bühnenbild und die von Band eingespielten Zitate des Marktschreiers und des Budenbesitzers, die sich wie ein roter Faden durch das Stück zogen, zu einem Tier degradiert, das keine Möglichkeit hatte, aus seinem unfreiwilligen Käfig zu entkommen. Wie zwanghaft durchlebte er das, was ihm angetan worden war oder er angetan hatte, noch einmal.

 

 Auf ein durchdringendes Alarmsignal muss der Protagonist widerwillig Erbsen essen, seine Partnerin Marie betrügt ihn mit dem stattlichen Tambourmajor, Hauptmann und Doktor beuten ihn gnadenlos aus. Nirgends erfährt er Schutz und Privatsphäre. Dieses wurde in der Aufführung durch ein hauptsächlich in Grautönen gehaltenes Bühnenbild mit Zaun und Lumpen und graue Farbe im Gesicht des Darstellers noch unterstrichen.

„Armut macht jeden Menschen zum Tier“, erläuterte Julian W. Koenig im anschließenden Nachgespräch auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler. Er habe mit seiner Darstellung das innere Empfinden Woyzecks in einer Art Rückschau verkörpern wollen. Die erste Entscheidung, die das „Tier“ Woyzeck zu einem Menschen gemacht habe, sei die Entscheidung zum Mord an seiner Geliebten gewesen. Damit habe er das einzige Wesen, welches gesellschaftlich noch unter ihm gestanden habe, getötet. (jun)




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